Ukraine-Krieg: Russen leiden nach Tschernobyl an Strahlenkrankheit

Seit über einem Jahr tobt der Ukraine-Krieg. Gleich zu Beginn begingen zahlreiche russische Soldaten einen folgenschweren Fehler.

Sie quartierten sich in den Wäldern von Tschernobyl ein. Vor 37 Jahren ereignete sich dort eine Nuklearkatastrophe. Der Kernkraftwerk-Reaktor des Blocks vier explodierte – seither gilt die Umgebung als verseucht.

Das hielt Putins Männer jedoch nicht davon ab, in der Nähe des explodierten Reaktors Schützengräben aufzubauen. Das Gebiet gilt als das gefährlichste, weil sich unter der Erde Atommüll befindet. Auch sollen sie im Kühlkanal des Reaktors gefischt haben.

Seither sind viele von ihnen an der Strahlenkrankheit erkrankt. Bereits Stunden nach der Verstrahlung können Symptome auftreten und mehrere Monate andauern. Oft führt die Krankheit zum Tod.

Selbst in der Nähe des Kernkraftwerks lebende Bewohner hätten die Eindringlinge davon abgeraten, in den vergifteten Wäldern ein Lager aufzubauen. Die Truppen hätten «die Risiken verstanden», seien aber «einfach nur dumm» gewesen.

Auch eine weitere Anwohnerin äusserte sich gegenüber «The Times» zum fragwürdigen Einsatz: «Versuchen Sie nicht, eine Logik zu finden, das ist dumm.»

Die Warnung der Anwohner wurde ignoriert – mit fatalen Folgen. Es wird jedoch gemutmasst, dass sich die Russen bewusst dieser Gefahr ausgesetzt haben. Sie sollen vermutet haben, dass die Ukrainer das Gebiet nie angreifen würden.

Dies, weil Letztere von den katastrophalen Bedingungen rund um das Kernkraftwerk gewusst haben sollen. Die russischen Truppen blieben fünf Wochen lang im verstrahlten Gebiet.