Im Ukraine-Krieg wendet Putin eine besonders brutale Taktik an. Jetzt wehren sich die Russen-Soldaten und üben zugleich Kritik am Kreml-Chef.
Ukraine Krieg
Russische Soldaten beim Training in der Region Belgorod. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Putin wendet im Krieg die brutale Stalin-Taktik aus dem Zweiten Weltkrieg an.
  • Russische Reservisten müssen an der Front ausharren, sonst werden sie erschossen.
  • Jetzt wehren sich die Männer – und kritisieren Putins kontrollierte Staatsmedien.
Ad

Dass Putin mit seinen Soldaten im Ukraine-Krieg wenig zimperlich umgeht, ist bekannt. Trotzdem lassen Erzählungen über die Situation an der Front immer wieder aufs Neue erschaudern.

Wehrpflichtigen, die als Kanonenfutter an die Front geschickt werden, bleibt nichts anderes übrig, als dort auszuharren. Andernfalls werden sie erschossen. Und zwar von den eigenen Kameraden, die als sogenannte «Rückzugssperre» agieren.

Mit vorgehaltener Waffe werden die russischen Reservisten gezwungen, ihre Stellung zu halten. Bereits im Zweiten Weltkrieg setzte Stalin auf die «Fleischwolf»-Taktik.

Russische Staatsmedien lügen im Ukraine-Krieg

Doch jetzt wehren sich viele Soldaten dagegen, wie die «Daily Mail» berichtet. Mitglieder des «Sturmkommandos» berichten in einem Video von ihren Erlebnissen an der Front. In der Aufnahme richten sich die Männer an Putin – in der Hoffnung, dass sich durch den Hilferuf etwas ändert.

Die Reservisten stellen klar, dass sie täglich vor eine makabre Wahl gestellt werden: Entweder bleiben sie an der Front und haben eine geringe Überlebenschance. Oder sie ziehen sich zurück und werden von den eigenen Kameraden erschossen.

ukraine krieg
Russische Soldaten bereiten im Ukraine-Krieg einen Mörser vom Typ Sani für den Abschuss vor. (Archiv)
Wladimir Putin
Russische Rekruten müssen im Ukraine-Krieg kämpfen. (Archiv)
Russische Soldaten
Die Moral unter den russischen Soldaten sei deshalb niedrig. (Archiv)
sipri
Russlands Präsident Wladimir Putin.

Kritik wird auch am Kreml-Chef selbst geübt. Die von ihm kontrollierten Staatsmedien würden über angebliche Erfolge im Ukraine-Krieg lügen.

Die Soldaten befinden sich in einem Dorf in der Nähe von Donezk. Russische Medien behaupteten, dass sie dort erfolgreich vorrücken würden – doch das stimme nicht: «Wir standen 14 Tage lang unter offenem Feuer von Artillerie und Mörsern. Wir haben grosse Verluste erlitten, 34 Verwundete, 22 Tote. Unser Kompaniechef wurde getötet.»

Männer «wie Fleisch» eingesetzt

«Wir sind in Gefahr», sind die Reservisten überzeugt. Denn gegen gut ausgerüstete ukrainische Truppen hätten sie kaum eine Chance.

Immer wieder melden sich Russen-Soldaten verzweifelt von der Front. Die Hilferufe widerspiegeln Putins brutale Kriegstaktik, Männer «wie Fleisch» einzusetzen, um Stellungen zu halten. Unabhängig davon, wie hoch die Verluste sein mögen.

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg bald zu Ende geht?

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FeuerKremlWaffeUkraine KriegKrieg