Russen sind im Ukraine-Krieg ins Stahlwerk in Mariupol eingedrungen, es kommt zu heftigen Kämpfen. Zwischenzeitlich war die Kommunikation ausgefallen.
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Russische Soldaten am Hafen von Mariupol. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russische Soldaten konnten in das belagerte Stahlwerk Azovstal eindringen.
  • Sie leisten sich mit den Ukrainern «heftige und blutige Kämpfe».
  • Zwischenzeitlich konnten die Kämpfer nicht mehr mit der Ukraine kommunizieren.

Russland hat vor Tagen mit dem Sturm des Stahlwerks Azovstal in Mariupol begonnen. Dort verschanzen sich die letzten ukrainische Soldaten und einige Zivilisten im Ukraine-Krieg. Ansonsten ist die südukrainische Stadt in russischer Hand, laut Berichten haben bereits die Aufräumarbeiten für die am 9. Mai geplante Siegesfeier begonnen.

Im Stahlwerk gibt es laut Oberstleutnant Denys Prokopenko «heftige, blutige Kämpfe». Laut dem dort stationierte Befehlshaber des Asow-Regiments befinden sich russische Streitkräfte seit zwei Tagen auf dem Gelände. Dies teilt er in einem Video auf Twitter.

Auch der Parlamentarier David Arakhamia bestätigt gegenüber Radio Svoboda, dass Russen auf dem Gelände seien. Aussenminister Dmytro Kuleba sagt in einem Livestream aber, dass das Stahlwerk weiterhin unter ukrainischer Kontrolle sei. «Die letzte Festung des ukrainischen Widerstandes in Mariupol hält den Angriffen stand.»

Kommandant Prokopenko lobt in seinem Statement seine Kämpfer: Er sei stolz auf die Soldaten, die die Angriffe «mit übermenschlichen Anstrengungen» abwehrten. Er dankt auch der Welt für die grossartige Unterstützung. Obschon die Situation extrem schwierig sei, würden sie den Befehl zur Verteidigung weiterhin ausführen.

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Das Stahlwerk Azovstal und grosse Teile von Mariupol wurden im Ukraine-Krieg stark beschädigt. - Keystone

Am Mittwoch wurde dies zwischenzeitlich zusätzlich erschwert: Die Kommunikation zwischen den Kämpfern im Stahlwerk und der Ukraine fiel aus. Mariupols Bürgermeister teilte mit, dass es keine Möglichkeit gebe, zu wissen, was drinnen vorgehe oder ob die Menschen sicher seien. Wadym Bojtschenko sprach auch von «heftigen Kämpfen».

Später am Abend habe die Kommunikation wieder funktioniert, sagte Parlamentarier Arakhamia.

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