Zu schwach, zu emotional – darum sei die britische Aussenministerin dem Ukraine-Krieg nicht gewachsen. Das heisst es zumindest im russischen Staatsfernsehen.
Ukraine Krieg
Die britische Aussenministerin Liz Truss (Archiv). - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Aussenministerin Liz Truss gilt als mögliche Nachfolgerin von Boris Johnson.
  • Im russischen Staatsfernsehen wird sie nun heftig attackiert.
  • Wegen ihrer Emotionalität sei sie «nicht in der Lage, den Atomknopf zu drücken».
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Im Februar, noch vor dem Ukraine-Krieg, traf sich Liz Truss (47) in Moskau mit Russlands Aussenminister Sergej Lawrow (72). Seitdem ist der Kreml nicht mehr gut auf die britische Aussenministerin zu sprechen.

Im russischen Staatsfernsehen wurde die mögliche Nachfolgerin von Premierminister Boris Johnson heftig kritisiert. Moskauer Propagandakanäle behaupteten gestern, Truss sei nicht imstande, «den Atomknopf zu bedienen». Damit wollen sie ihre Position schwächen.

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Zugleich warfen sie ihr vor, die ehemalige britische Premierministerin Margaret Thatcher kopieren zu wollen. Die russischen Medien bezogen sich dabei auf das Premier-Duell Anfang der Woche. Während der Debatte fiel die Moderatorin in Ohnmacht – für Truss ein Schock.

Liz Truss
Liz Truss reagiert auf die ohnmächtige Moderatorin. - Twitter/harryjohnrutter

Ein Moderator des russischen Senders Channel One interpretierte ihr Verhalten so: «Sie versucht, die Eiserne Lady zu imitieren. Dann wurde eine Moderatorin ohnmächtig und sie konnte ihre Emotionen nicht unter Kontrolle halten. Wie würde sie sich in anderen kritischen Situationen verhalten?»

Liz Truss zu «verängstigt» für Ukraine-Krieg

Die Propaganda ging weiter, der russische Moderator liess an der britischen Politikerin kein gutes Haar: «Das war der Moment, in dem die Zuschauer eine gewöhnliche, verängstigte Frau sahen.»

Sie habe mit «Angst, Entsetzen und Panik» reagiert, fasst der Moderator Truss' Reaktion zusammen. Kurz: Sie sei dem Ukraine-Krieg nicht gewachsen.

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