Der Kreml hat den Untergang der «Moskwa» im Ukraine-Krieg noch nicht bestätigt. Berichten zufolge soll Russland jedoch eine Bergungsaktion gestartet haben.
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Das russische Kriegsschiff Moskwa ist im Ukraine-Krieg getroffen worden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im April versenkten ukrainische Raketen das russische Flaggschiff Moskwa.
  • Russland hat den Untergang seither dementiert und spricht von nur einem Opfer.
  • Laut den Ukrainern hat der Kreml kurz nach dem Vorfall mit einer Bergungsaktion begonnen.
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Am 14. April wurde die «Moskwa», das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, versenkt. Dies nach einem mutmasslichen ukrainischen Raketenangriff.

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Das russische Kriegsschiff Moskwa kurz vor dem Untergang. - Twitter

Rund 500 Matrosen sollen sich auf dem Kreuzer befunden haben. Im Ukraine-Krieg ist es der wohl schmerzhafteste Verlust auf russischer Seite. In der Folge tauchten widersprüchliche Berichte über die Anzahl der Toten auf.

Geheime Bergungsaktion im Ukraine-Krieg?

Moskau dementierte den Untergang der Moskwa im Ukraine-Krieg acht Tage nach dem Vorfall. Der Kreml sprach damals von lediglich einer Person, die bei einem Angriff getötet worden sei. Die tatsächliche Opferzahl verschweigt man vehement.

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Wladimir Putin, Präsident von Russland. - dpa

Jetzt sollen offenbar Beweise vernichtet werden: Der ukrainische Geheimdienst behauptet nun, dass die Russen nach dem Untergang eine zweiwöchige, geheime Bergungsaktion durchgeführt haben. Demnach seien dafür insgesamt sieben Schiffe eingesetzt worden.

Matrosen zum «zum Ertrinken zurückgelassen»

«Sie haben die Leichen geborgen, alle als geheim eingestuften Ausrüstungsgegenstände entfernt und den Kreuzer gesäubert.» Das sagt Wadim Skibitskyi, Sprecher der Hauptabteilung für Nachrichtendienste des Kiewer Verteidigungsministeriums.

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Der russische Lenkwaffenkreuzer Moskwa fährt durch den Bosporus ins Mittelmeer (Archivbild). Mitte April wurde das Schiff versenkt. Foto: picture alliance / dpa - sda - Keystone/dpa/Can Merey

Die Russen hätten genommen, was nicht in die Hände eines Drittlandes geraten sollte. Matrosen seien «zum Ertrinken zurückgelassen worden», während Offiziere «wie Ratten vom Schiff flohen».

Zuletzt gab es Berichte über verzweifelte Familien der Besatzungsmitglieder, die nach ihren Söhnen suchten. Viele von ihnen vergebens. Einige gingen deshalb an die Öffentlichkeit – und kritisierten das Vorgehen von Präsident Wladimir Putin.

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