Bei einer Rede fordert Putin eine neue Weltordnung, da die Herrschaft des Westens vorbei sei. Der Ukraine-Krieg verlaufe nach Plan, Russland werde profitieren.
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Wladimir Putin hielt bei der Tagung des Waldai-Klubs eine Rede. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin wettert bei einer Rede gegen den Westen.
  • Dieser könne der Menschheit nicht weiter seinen Willen aufdrücken, versuche es aber.
  • Der Kremlchef verteidigt den Ukraine-Krieg, er habe keine andere Wahl gehabt.
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Bei der Tagung des Waldai-Klubs, einem Treffen von Politkern, Experten und Journalisten, hielt Wladimir Putin eine längere Rede. Darin ging er auf die aktuelle weltpolitische Lage und den Ukraine-Krieg ein. Und verbreitete wiederum die üblichen Falschinformationen und absurden Theorien.

So behauptet der Kremlchef, er habe keine andere Wahl gehabt, als in die Ukraine einzumarschieren. Denn vor langem habe die Nato begonnen, ukrainisches Territorium zu besetzen. Putin habe eingreifen müssen, «um mein Volk zu beschützen».

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Einberufene russische Soldaten trainieren, bevor sie in den Ukraine-Krieg ziehen. - Keystone

Die Nato habe vor dem Ukraine-Krieg auch Pläne Moskaus für Frieden abgelehnt und den Konflikt dadurch verstärkt. Russland sei «nicht der Feind des Westens», sagt Putin. Sein Land wolle bloss das Recht, sich weiterzuentwickeln.

Die Welt befinde sich in einer heiklen Phase, meint Putin und fordert eine «neue Weltordnung», in der Russland mächtiger sei. «Die westliche Weltherrschaft ist vorbei.» Der Westen könne der Menschheit nicht länger seinen Willen aufdrücken, auch wenn er dies noch versuche. Die Mehrheit der Länder würde dies nicht mehr tolerieren.

Dem Westen gehe es in diesem Spiel um die Herrschaft über die Welt, sagt Putin. Es sei ein «gefährliches, schmutziges und tödliches Spiel».

Putin zum Ukraine-Krieg: «Militärische Spezialoperation» verläuft nach Plan

Der Kremlchef wirft dem Westen vor, den Krieg in der Ukraine und in Taiwan zu schüren. Gleichzeitig seien westliche Mächte für die Energie- und Nahrungsmittelkrisen verantwortlich. Mit diesen Vorwürfen wird Wladimir Putin häufig wegen seines Ukraine-Kriegs konfrontiert.

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Russlands Armee übte bereits einen nuklearen Gegenschlag.
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Dabei wurden auch Raketen von einem Atom-U-Boot abgefeuert.
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Das U-Boot befand sich dabei nur wenige Kilometer vor der Küste Norwegens.
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In den von Russland verbreiteten Aufnahmen ist auch die Crew des U-Boots zu sehen, wie sie sich vorbereitet.
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Wladimir Putin verfolgte die Tests vom Kreml aus.

Über die «militärische Spezialoperation» sagt Putin, dass sie nach Plan verlaufe. Die Widerstandsfähigkeit der Ukraine sei nicht unterschätzt worden. Er habe keine Absichten, seine Atomwaffen einzusetzen, sagt Putin. Er sehe weder politisch noch militärisch einen Grund dafür.

Russland habe zwar hohe ökonomische Verluste, aber auch «enorme Gewinne» im Krieg und werde schlussendlich davon profitieren. Zudem wäre der Preis, den sein Land gezahlt hätte, wäre er nicht einmarschiert, viel höher gewesen.

Russland hat im seit dem 24. Februar dauernden Krieg bereits tausende Soldaten verloren, die genaue Zahl wird nicht öffentlich kommuniziert. Zudem leidet das Land unter den Sanktionen des Westens.

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