Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, dass sich das Bündnis nicht von Putin abschrecken lasse, der Ukraine beizustehen.
Jens Stoltenberg, Generalsekretär der NATO, spricht während einer Pressekonferenz nach dem Treffen der NATO-Verteidigungsminister im NATO-Hauptquartier. Foto: Olivier Matthys/AP/dpa
Jens Stoltenberg, Generalsekretär der NATO, spricht während einer Pressekonferenz nach dem Treffen der NATO-Verteidigungsminister im NATO-Hauptquartier. Foto: Olivier Matthys/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Olivier Matthys
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jens Stoltenberg bekräftigt, dass die Nato die Ukraine weiter unterstütze.
  • Das Bündnis lasse sich nicht einschüchtern oder abschrecken.

Die atomaren Drohungen Russlands werden die Nato laut Generalsekretär Jens Stoltenberg nicht von einer weiteren Unterstützung der Ukraine abhalten.

Das Bündnis lasse sich nicht einschüchtern oder davor abschrecken, das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine so lange wie nötig zu unterstützen. Das sagte der Norweger am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit Rumäniens Regierungschef Nicolae Ciuca. Die ukrainischen Streitkräfte würden jede Woche stärker und besser ausgestattet.

Als ein Ziel der Unterstützung nannte Stoltenberg, die Ukraine für spätere Verhandlungen mit Russland so gut wie möglich aufzustellen. «Die meisten Kriege enden am Verhandlungstisch und gleichzeitig wissen wir, dass das, was die Ukraine am Verhandlungstisch erreichen kann, völlig von der Stärke auf dem Schlachtfeld abhängt», erklärte er. Je stärker die Ukraine auf dem Schlachtfeld sei, desto wahrscheinlicher sei eine politische Lösung.

Sieg Russlands wäre Katastrophe für Ukraine – und für Nato

Wichtig ist dies nach Angaben von Stoltenberg auch für die Nato. Ein Sieg von Russlands Präsident Wladimir Putin wäre eine Katastrophe für die Ukrainer. Aber es würde auch die Nato-Verbündeten verletzlicher machen.

Der Kreml-Chef würde dann schlussfolgern, dass er seine Ziele mit militärischer Gewalt erreichen könne. Dies könnte dann auch für andere autoritäre Führer in der Welt eine Lehre sein, ergänzte Stoltenberg.

Sorgen vor einem russischen Atomwaffeneinsatz hatten zuletzt Behauptungen Moskaus geschürt. Die russische Führung stellte die Behauptung auf, die Ukraine wolle eine radioaktive Bombe zünden wollen. Beweise dafür gibt es keine.

«Russland darf keine falschen Vorwände für eine weitere Eskalation des Krieges nutzen», warnte Stoltenberg am Mittwoch. Die Vorwürfe Russlands gegen die Ukraine seien absurd und die atomare Rhetorik Putins gefährlich.

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