Prorussische Separatisten haben das Moratorium in der Region Donezk aufgehoben. Somit wird der Weg für die Hinrichtung dreier Ausländer frei gemacht.
Milizen der prorussischen Separatisten in Donezk
Milizen der prorussischen Separatisten in Donezk - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Donezk wurden im Juni drei Ausländer zum Tode verurteilt.
  • Prorussische Separatisten haben nun das Moratorium in der abtrünnigen Region aufgehoben.
  • Somit wird der Weg zur Hinrichtung frei gemacht.

In der ostukrainischen Kriegsregion Donezk haben die prorussischen Separatisten den Weg für die Hinrichtung von drei zum Tode verurteilten Ausländern frei gemacht. Ein Moratorium zur Vollstreckung der Todesstrafe wurde am Freitag von dem international nicht anerkannten Parlament der abtrünnigen Region aufgehoben.

Das Moratorium, also das Aussetzen der Todesstrafe, hätte aufgrund einer zum 1. Juli in Kraft getretenen neuen Strafprozessordnung eigentlich noch bis 2025 gegolten.

Zwei Briten und ein Marokkaner zum Tode verurteilt

Die Möglichkeit der Vollstreckung der Todesstrafe diene zur Abschreckung bei Schwerstverbrechen, hiess es auf der Parlamentsseite.

Im Juni waren zwei britische und ein marokkanischer Staatsbürger zum Tode verurteilt worden. Sie hatten aufseiten der ukrainischen Armee gegen die von Russland unterstützten Separatisten gekämpft. Die Aufständischen sehen sie als Söldner und damit ausserhalb der Genfer Konvention zum Schutz von Kriegsgefangenen stehend an. Alle drei haben eine Revision des Urteils beantragt.

International könnte eine mögliche Hinrichtung als Kriegsverbrechen angesehen werden.

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