Im September zogen sich Russlands Truppen aus Charkiw zurück. Seither entdeckte die ukrainische Polizei insgesamt 25 Folterlager.
Ukraine Krieg
Das Kampfgeschehen hat sich dort in den letzten Monaten intensiviert. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Charkiw war monatelang von russischen Truppen besetzt worden.
  • Seit der Befreiung der Stadt wurden zahlreiche Folterlager entdeckt.
  • Die Gefangenen seien teils mit Elektroschocks misshandelt worden.
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Seit der Befreiung der Umgebung der ostukrainischen Stadt Charkiw aus russischer Besatzung hat die Polizei dort nach eigenen Angaben 25 Folterlager entdeckt.

In den Lagern hätten russische Truppen unter anderem Zivilisten unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten und gefoltert, teilte der regionale Polizeichef Wolodymyr Tymoschko am Montag auf Facebook mit. Die Gefangenen seien teils mit Elektroschocks misshandelt worden, anderen seien die Finger gebrochen worden.

Ukraine-Krieg Folter
Eine Folterkammer der russischen Streitkräfte in Isjum. - Keystone

Die Umgebung von Charkiw war monatelang von russischen Truppen besetzt worden. Sie zogen sich erst Anfang September nach einer ukrainischen Gegenoffensive zurück. Seitdem seien in der befreiten Region 920 Leichen von Zivilisten, unter ihnen 25 Kinder, entdeckt worden, teilte Tymoschko weiter mit. Sie seien von russischen Soldaten getötet worden.

Verfolgen Sie die Geschehnisse im Ukraine-Krieg?

Russische Streitkräfte haben nach bisherigen Ermittlungen der ukrainischen Behörden auch in anderen besetzten Gebieten Kriegsverbrechen begangen. Nach dem Abzug russischer Einheiten aus dem Kiewer Vorort Butscha wurden dort die Leichen von mehr als 400 Menschen entdeckt. Die meisten von ihnen waren eines gewaltsamen Todes gestorben. Die Ermittlungen dauern an.

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