Der Tod des belarussischen Aussenministers ist US-Experten zufolge ein Warnschuss aus Russland. Putin soll Lukaschenko damit in den Ukraine-Krieg zwingen.
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Die regelmässig zur Schau gestellte Freundschaft zwischen Lukaschenko und Putin soll nur oberflächlich sein: Der Kreml hat eigene Pläne für Belarus. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der belarussische Aussenminister Wladimir Makej starb «plötzlich» im Alter von 65 Jahren.
  • US-Experten zufolge sei sein Tod ein Warnschuss aus Russland.
  • Putin könnte ein Attentat auf seinen langjährigen Verbündeten, Lukaschenko, planen.

Er wurde als möglicher Nachfolger von Belarus-Machthaber Alexander Lukaschenko gehandelt, nun ist er tot. Im Alter von 64 Jahren verstarb Wladimir Makej «plötzlich», wie die staatliche Nachrichtenagentur «Belta» schreibt. Über die Ursache seines Todes ist bisher nichts bekannt, doch er könnte ein Warnschuss aus Russland darstellen.

«Es gibt Gerüchte, dass er vergiftet worden sein könnte», schreibt der ukrainische Regierungsberater Anton Gerashchenko auf Twitter. «Er war einer der wenigen, die nicht unter russischem Einfluss standen. Gerüchten zufolge könnte dies ein Fingerzeig an Lukaschenko sein.»

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Der belarussischen Aussenminister Wladimir Makej ist gestorben. (Archivbild) - Sergei Kholodilin/BelTA/AP/dpa

Der renommierten US-Denkfabrik «Robert Lansing Instiute for Global Threats and Democracies Studies» zufolge ist er Putin ein Dorn im Auge. Der Grund: Trotz der langjährigen Partnerschaft der beiden Länder weigert sich Weissrussland in den Ukraine-Krieg zu ziehen.

Soll Lukaschenko in Ukraine-Krieg gezwungen werden?

Mit Verweis auf Quellen in der russischen Militärübung, schreiben die Experten, Wladimir Putin habe genug von seinem Verbündeten. Der russische Geheimdienst könne «in den kommenden Tagen versuchen, ein Szenario zu verfolgen». Dieses könne «entweder ein Attentat auf Alexander Lukaschenko oder dessen Nachahmung vorsehen».

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An der Reling: Die Verbündeten Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko.
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Russische Soldaten während einer belarussisch-russischen Militärübung am 10. Februar 2022 vor der Eskalation im Ukraine-Krieg.
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Belarus will russische Truppen nun im Ukraine-Krieg unterstützen.
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Ukraine: Russische Soldaten im Ukraine-Krieg in Mariupol.

Im Oktober hatten die beiden Präsidenten begonnen, eine gemeinsame Gruppierung zu bilden. Dazu schickte Putin Zehntausende Soldaten ins Nachbarland. «Es ist wahrscheinlich, dass Russland die Zusammenlegung der beiden Armeen unter einem eigenen Kommando anstrebt», so die Experten.

Glauben Sie, Putin wird noch lange an der Macht bleiben?

Sollte Lukaschenko das inszenierte Attentat überleben, würde er durch die Einschüchterung in den Ukraine-Krieg gezwungen werden. Er wäre damit so gut wie entmachtet und sein Land unter der Kontrolle des Kremls.

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