Belarus: Alexander Lukaschenko begnadigt 31 Ukrainer
Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, hat eigenen Angaben zufolge 31 inhaftierte Ukrainer begnadigt. Die Aktion sei auf US-Vermittlung zurückzuführen.

In Belarus hat Machthaber Alexander Lukaschenko nach Regierungsangaben unter US-Vermittlung 31 inhaftierte Ukrainer begnadigt. Sie würden gerade der ukrainischen Seite übergeben, sagte Lukaschenkos Sprecherin Natalja Eismont in einem von der Staatsagentur Belta veröffentlichten Video.
Die Entscheidung gehe zurück auf Vereinbarungen, die Lukaschenko mit US-Präsident Donald Trump getroffen habe. Die beiden hatten im August erstmals miteinander telefoniert. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite für die Freilassung gab es zunächst nicht.
Lukaschenko habe die wegen Verbrechen in Belarus inhaftierten Ukrainer aus humanitären Gründen und als Zeichen des guten Willens freigelassen, um so die «Bedingungen für eine Lösung des militärischen Konflikts» zu schaffen, sagte Eismont mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. Zuvor seien am Donnerstag auch zwei katholische Geistliche auf Bitten des Papstes freigelassen worden.
Lukaschenko zeigt sich USA gegenüber gesprächsbereit
Die Kontakte mit den USA seien in einer aktiven Phase, sagte Eismont. Lukaschenko sei offen für Dialog und an einer friedlichen Lösung des Konflikts in der Region interessiert.
Gleichwohl steht der Machthaber in dem russischen Angriffskrieg fest an der Seite Moskaus, stellte in der Vergangenheit belarussisches Gebiet für den Überfall auf die benachbarte Ukraine zur Verfügung und lässt auch Rüstungsgüter für den Krieg produzieren.
Lukaschenko hatte in den vergangenen Monaten immer wieder auch politische Gefangene begnadigt und freigelassen, darunter Oppositionspolitiker. Von der Wiederbelebung der Beziehungen zum Westen dürfte sich der oft als letzter Diktator Europas bezeichnete Machthaber auch eine mögliche Aufhebung der US-Sanktionen erhoffen.










