Olena Selenska, die Frau des ukrainischen Präsidenten, hat Russland im Ukraine-Krieg Sexualverbrechen vorgeworfen. Sie verglich die Besatzer mit dem IS.
Ukraine Krieg
Olena Selenska, die Frau von Wolodymyr Selenskyj, hat am Montag (Ortszeit) auf den US-Aussenminister in Washington getroffen. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Olena Selenska vergleicht die russischen Truppen mit der Terrormiliz Islamischer Staat.
  • Sie würden ebenfalls schwere Sexualverbrechen begehen, so die Präsidentengattin.

Die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Truppen in ihrem Land mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verglichen und ihnen Sexualverbrechen vorgeworfen.

Olena Selenska verwies in der «Welt» auf die Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad, die vom IS versklavt worden war und sagte: «Es ist furchtbar, das auszusprechen, aber viele ukrainische Frauen erleben unter der Besatzung dasselbe.» Selenska fügte hinzu: «Weil die russischen Besatzer nicht besser als IS-Terroristen sind.» Ukrainische Frauen erlebten den Horror gerade jetzt.

Murad hat Verbrechen der Terrororganisation Islamischer Staat an Jesiden im Irak überlebt. Sie ist seit 2016 UN-Sonderbotschafterin für die Würde der Überlebenden von Menschenhandel. 2018 erhielt sie gemeinsam mit dem kongolesischen Arzt und Menschenrechtsaktivisten Denis Mukwege den Nobelpreis.

Olena Selenska dankt Deutschland

Olena Selenska bedankte sich dafür, dass die Bundesrepublik zahlreichen ihrer Landsleute Asyl gewährt. «Ich bin Deutschland und dem deutschen Volk für die Aufnahme unserer Flüchtlinge sehr dankbar. Hier empfinde ich nur Dankbarkeit, Dankbarkeit von ganzem Herzen», sagte Selenska.

Als First Lady sei sie nicht für Rüstungsfragen zuständig. «Wenn aber jemand der Ukraine auch an der Front – und nicht nur bei den humanitären Fragen – helfen kann, dann ist das natürlich Deutschland.»

Appelliert an Ukrainer für Rückkehr in Heimat

Sie appellierte an ihre geflüchteten Landsleute, in das Land zurückzukehren, wenn es wieder sicher werde, um beim Wiederaufbau zu helfen. «Ukrainer und Ukrainerinnen, die weltweit eine Zuflucht suchen mussten, sollen wissen: Man wartet auf sie in der Ukraine, ihr Land braucht sie.» Bereits jetzt seien mehr als 1600 Schulen, 600 Krankenhäuser und zahllose Wohnungen ruiniert worden. «Aber wir beginnen schon jetzt mit dem Wiederaufbau. Das, damit zumindest ein Teil der Krankenhäuser und Schulen bis zum Herbst wieder verwendbar sind.»

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