Die Moral der russischen Truppen soll gestärkt werden. Deshalb schickt die Regierung Schauspieler, Opernsänger und Zirkusleute an die Front im Ukraine-Krieg.
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Russische Soldaten während dem Ukraine-Krieg in der Hafenstadt Mariupol. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • An der russischen Kriegs-Front sollen neu «kreative Brigaden» zum Einsatz kommen.
  • Diese bestehen aus Opernsänger, Schauspielern und Zirkusleuten.
  • Sie sollen dafür sorgen, dass die Moral in den Truppen hoch bleibt.

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste will Moskau mit Musik und Kultur die Moral seiner eigenen Truppen im Ukraine-Krieg stärken. Vor einigen Tagen seien zwei sogenannte «kreative Brigaden» mit Opernsängern, Schauspielern und Zirkusleuten angekündigt worden. Diese sollen an der Front zum Einsatz kommen, hiess es am Sonntag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums auf Twitter.

Die Briten mutmassen, dass Russland die Kultur- und Unterhaltungsoffensive eng mit ideologisch geprägter politischer Bildung verbindet.

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Kreml-Chef Wladimir Putin. Mit Musik und Kultur soll die Moral der russischen Truppen im Ukraine-Krieg erhöht werden. - SPUTNIK/AFP/Archiv

Dies sei bei den Russen seit Sowjetzeiten eng verflochten. Gleichzeitig wird in London angezweifelt, dass der Kreml damit die Moral der russischen Truppen tatsächlich stärken kann. Die grössten Probleme der Russen seien die hohe Zahl an Gefallenen, mangelhafte Führung, Probleme bei der Besoldung und lückenhafte Ausstattung. Bei diesen Herausforderungen könnten die kreativen Brigaden wohl wenig ausrichten, hiess es.

Laut Moskau: Desinformationskampagne zum Ukraine-Krieg aus London

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Ukraine-Krieg Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

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