Britischen Geheimdiensten zufolge setzt Russland im Ukraine-Krieg veraltete Trägerraketen ohne nukleare Sprengköpfe ein. Dies zeige die Schwäche der Armee.
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Ein während eines russischen Angriffs zerstörtes Gebäude in Cherson. - Bernat Armangue/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut britischen Geheimdiensten setzt Russland in der Ukraine veraltete Trägerraketen ein.
  • Dies sei ein Zeichen dafür, wie erschöpft die russische Armee ist.
  • Die britische Regierung sieht darin wenig Potenzial für ernsthafte Erfolge.

Der britische Geheimdienst hat in der Ukraine russische Trägerraketen entdeckt, die für nukleare Sprengköpfe ausgelegt sind. Potenzial für ernsthafte Erfolge sieht die britische Regierung mit diesen Raketen jedoch nicht.

Auf öffentlich zugänglichen Aufnahmen seien Trümmer eines mutmasslich abgeschossenen Raketentyps aus den 1980er Jahren zu erkennen. Dieser sei ursprünglich als nukleares Trägersystem entwickelt worden. Die Trägerraketen würden jetzt aber unbewaffnet abgefeuert, ohne die Sprengköpfe, so das britische Verteidigungsministerium.

Keine ernsthaften Erfolge im Ukraine-Krieg

Diese Raketen könnten zwar Schaden anrichten. Allerdings sei es unwahrscheinlich, dass Moskau damit ernsthafte Erfolge erreiche, heisst es von der britischen Regierung.

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Vielmehr hoffe der Kreml wohl darauf, die ukrainische Luftabwehr abzulenken. London wertete dies als Zeichen dafür, wie erschöpft Russlands Arsenal an Langstreckenraketen ist.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf.

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Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

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