Aufgrund der grossen Flüchtlingswelle wegen des Ukraine-Krieg spitzt sich die Lage am Hauptbahnhof in Prag weiter zu. Jetzt werden zusätzliche Zeltlager erbaut.
Geflüchtete aus der Ukraine sitzen in einer Flüchtlingsunterkunft im Landkreis Peine.
Geflüchtete aus der Ukraine sitzen in einer Flüchtlingsunterkunft im Landkreis Peine. - Moritz Frankenberg/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele ukrainische Flüchtlinge flüchten nach Prag in Tschechien.
  • Die Lage am Hauptbahnhof zwingt Prag nun dazu, neue Zeltlager zu erbauen.
  • Das teilt der tschechische Innenminister Vit Rakusan mit.

Aufgrund des anhaltenden Zustroms an Flüchtlingen aus der Ukraine hat sich die Lage am Hauptbahnhof in Prag zugespitzt. Der tschechische Innenminister Vit Rakusan kündigte am Mittwoch an, ein Ausweichquartier aufzubauen. «Wir lassen die Menschen nicht auf den Gängen schlafen», schrieb der konservative Politiker bei Twitter.

Die Feuerwehr wurde beauftragt, im Stadtteil Troja ein Zeltlager für rund 150 Menschen zu errichten. Dies, weil alle verfügbaren Kapazitäten für eine Unterbringung ausgeschöpft sind. Auch Nichtregierungsorganisationen sollen eingebunden werden, den Flüchtlingen aus dem Ukraine-Krieg zu helfen.

Ukraine-Krieg: Bereits 337'000 nach Tschechien geflüchtet

Seit Beginn der Invasion haben mehr als 337'000 Menschen aus der Ukraine in Tschechien Zuflucht gefunden und eine Aufenthaltserlaubnis erhalten. Die Regierung kündigte nun genauere Kontrollen der Schutzsuchenden an. So sollen Menschen, welche über die ukrainische und die ungarische Staatsangehörigkeit verfügen, keine Sozialleistungen mehr erhalten.

Hilfsorganisationen beklagten eine Diskriminierung von Angehörigen der Roma-Minderheit, denen in manchen Fällen Zugang zu einer Unterkunft verweigert werde. Viele der Roma stammen aus Transkarpatien im Westen der Ukraine.

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