Russland erleidet im Ukraine-Krieg grosse Verluste. Deshalb führt Putin nun für nächstes Jahr wieder das Militärtraining in der Schule ein.
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Junge Buben werden für den Krieg ausgebildet. - Twitter / @Reuters

Das Wichtigste in Kürze

  • Der russische Schulplan wird ab nächstem Jahr das Militärtraining beinhalten.
  • In den letzten zwei Schuljahren sollen die Schüler für den Krieg vorbereitet werden.
  • Das Schul-Militärtraining war in Russland 1993 abgeschafft worden.
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Wladimir Putin reagiert auf die verheerenden Niederlagen seiner Armee im Ukraine-Krieg. Ab dem nächsten Jahr wird für die russischen Schüler wieder ein obligatorisches Militärtraining auf dem Plan stehen. Das erklärte der russische Bildungsminister Sergey Kravtsov am Mittwochnachmittag.

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Russland-Präsident Wladimir Putin reagiert auf das schlechte Abschneiden seiner Truppen im Ukraine-Krieg. - sda - Keystone/Pool Sputnik Kremlin/AP/Gavriil Grigorov

Die Schüler sollen in den letzten zwei Schuljahren mindestens 140 Stunden im Militärtraining verbringen.

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Dabei erlernen sie den Umgang mit Waffen, Erste-Hilfe im Krieg und wie man Schutzräume für Material und Soldaten erstellt. Die Führung dieser Kurse werden Kriegs-Veteranen der Armee übernehmen.

Militärtraining bereits in der Sowjetunion Teil des Schulplans

Mit der Einführung dieses Programms besinnt sich Russland wieder an die Zeit der Sowjetunion zurück. Während des Kalten Kriegs war das Training ebenfalls Teil des russischen Schulplans. Erst 1993, zwei Jahre nach der Auflösung der Sowjetunion, wurde es aus dem Schulplan verbannt.

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Junge russische Soldaten in der Militär-Ausbildung. - Twitter / @PixiedustJtT

Die Ausbildung soll die Menschen in Russland auf eine mögliche Auseinandersetzung mit dem Feind vorbereiten. Zusätzlich sollen dadurch auch Zehntausende von Arbeitsplätzen geschaffen werden, erklärte ein ranghoher russischer Politiker.

Ukraine-Krieg: Verteidigungsminister ordnet Rückzug an

Die Schulplanänderung kann aber vor allem auch als Reaktion auf das bescheidene Abschneiden der russischen Armee im Ukraine-Krieg gewertet werden. Erst am Mittwoch hatte Verteidigungsminister Sergej Schoigu den Abzug seines Militärs aus Cherson angeordnet. Der Druck der ukrainischen Angriffe auf die Stadt in der Ostukraine wurde für die russische Armee zu gross.

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