Wegen der Angriffe auf die Energieversorgung im Ukraine-Krieg warnt ein Experte, dass Tausende erfrieren könnten. Seine Lösung: bessere Waffen für die Ukraine.
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Ukrainer suchen in einer Metro-Station Schutz. In der Hauptstadt wird immer wieder der Strom abgeschaltet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der unsicheren Stromlage warnt ein Experte, dass tausende Ukrainer erfrieren werden.
  • Er fordert, dass die Streitkräfte besser gegen die iranischen Drohnen ausgerüstet werden.
  • Laut ukrainischen Behörden wird aktuell ein Drittel zu wenig Strom produziert.
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Seit Wochen attackiert Russland im Ukraine-Krieg die Energieversorgung. In vielen Städten, auch in Kiew, wird der Strom immer wieder abgestellt, um eine Überlastung zu verhindern. Ein Experte warnt nun, dass sich die Lage noch verschlimmern könnte.

Militärwissenschaftler Justin Bronk vom Thinktank Royal United Services Institute schätzt, dass Russland bislang 400 bis 500 iranische Drohnen abgefeuert habe. Rund 2600 weitere seien bestellt worden, sagt er gegenüber BBC. Die Ukraine brauche dringend mehr mobile Flugabwehrraketen. Ansonsten könnte das beschädigte Stromnetzwerk nur schwer repariert werden.

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Ein Soldat mit einer Stinger-Flugabwehrrakete im Ukraine-Krieg. Solche Waffen fordert Experte Bronk für die Streitkräfte. - Keystone

Justin Bronk warnt: «Um es offen zu sagen: Erhält die Ukraine nicht bessere Waffen, um sich vor den iranischen Drohnen zu schützen, werden tausende Ukrainer im Winter erfrieren.»

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat angesichts der unsicheren Stromlage die Bürger bereits aufgefordert, Evakuierungspläne zu machen. Die Hauptstadt hat zudem rund 1000 beheizte Unterkünfte eingerichtet und legt grosse Vorräte an. Auch der ukrainische Netzbetreiber warnt vor «weiteren, schwerwiegenden» Stromausfällen. Circa ein Drittel der benötigten Energie fehle wegen der im Ukraine-Krieg verursachten Schäden.

Macht Ihnen der Ukraine-Krieg Angst?

Die ukrainische Seite verurteilt die Taktik Russlands auf Schärfste. Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von «Energieterror», Klitschko von «Genozid». Im Westen wird mit tausenden weiteren Kriegsflüchtlingen gerechnet.

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