Ukraine-Krieg: Debeka sieht noch kein grösseres Anlagerisiko

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Deutschland,

Die Debeka ist in allen Bereichen trotz Corona und Niedrigzinsen gewachsen. Den neuen Krieg in Europa sieht das Koblenzer Versicherungsunternehmen mit Sorge.

Die Debeka-Versicherungsgruppe sieht im Ukraine-Krieg vorerst kein grösseres Risiko für ihre breit gestreuten Kapitalanlagen. Foto: Thomas Frey/dpa
Die Debeka-Versicherungsgruppe sieht im Ukraine-Krieg vorerst kein grösseres Risiko für ihre breit gestreuten Kapitalanlagen. Foto: Thomas Frey/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Debeka-Versicherungsgruppe sieht im Ukraine-Krieg nach eigener Aussage vorerst kein grösseres Risiko für ihre breit gestreuten Kapitalanlagen.

In Osteuropa und Russland sei sie sehr wenig engagiert, teilte das Unternehmen am Stammsitz Koblenz mit.

Beim «Risikostaat Russland» etwa gehe es um Anlagen von insgesamt 2,2 Millionen Euro. Die längerfristige Entwicklung sei jedoch noch nicht abzuschätzen. Mit Blick auf die Finanzmärkte warnte Vorstandschef Thomas Brahm vor «ganz erheblichen Wechselwirkungen und Ansteckungsrisiken», wie die «Rhein-Zeitung» zuvor berichtet hatte.

Weltweit gebe es viele Unternehmen mit starken wirtschaftlichen Verbindungen in die Ukraine und nach Russland: «Sie sind von den Folgen des Kriegs und der Sanktionen - die ich zu 100 Prozent unterstütze - stark betroffen.»

Ukraine-Krieg wird mit Sorge betrachtet

Mit Blick auf Corona zeigte sich Brahm «verhalten optimistisch» für 2022. Den Ukraine-Krieg betrachte die Debeka «mit grosser Sorge». 2021 war das Unternehmen nach eigenen Angaben trotz der Pandemie und Niedrigzinsen in allen Bereichen mit insgesamt neun Prozent deutlich stärker als die gesamte Branche in Deutschland mit rund einem Prozent gewachsen. «Zusammen mit der Bausparkasse überschritt die Gruppe mit ihren Beitragseinnahmen und Geldeingängen zum Jahresende erstmals die Marke von 15 Milliarden Euro», hiess es. 9,4 Milliarden Euro habe sie 2021 für mehr als elf Millionen Schadens- und Leistungsfälle ausgezahlt - durchschnittlich drei Prozent mehr als im Vorjahr, unter anderem wegen der Pandemie und der Flutkatastrophe im Juli. 2021 zählte die Debeka 7,2 Millionen Mitglieder mit mehr als 21 Millionen Verträgen.

Beitragserhöhung steigert Wachstum

Die Debeka Krankenversicherung erzielte als grösstes Unternehmen der Gruppe im vergangenen Jahr mit fast 7,5 Milliarden Euro Beitragseinnahmen ein Wachstum von 14,1 Prozent. Ursache sei vor allem die deutliche Beitragserhöhung Anfang 2021 nach «mehreren beitragsstabilen Jahren» gewesen. «Mit über fünf Millionen Mitgliedern ist die Debeka Marktführer - mehr als jeder vierte voll Privatversicherte ist bei den Koblenzern versichert», hiess es mit Blick auf die Krankenversicherung des Unternehmens in Deutschland.

Ende 2021 waren bei der Debeka insgesamt 16 593 Mitarbeiter beschäftigt - 106 mehr als Ende 2020. Davon arbeiteten 8634 im Aussendienst. Zudem gibt es derzeit 1502 Auszubildende und dual Studierende. Damit ist das Unternehmen nach eigenen Angaben «unverändert der grösste Ausbilder in der Versicherungsbranche». Die 1905 gegründete Debeka ist ein genossenschaftlich geprägter Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit mit traditionell vielen Beamten unter ihren Mitgliedern.

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