Ukraine Krieg: Cambridge-Student (19) schaut an Front Vorlesungen

Rowena Goebel
Rowena Goebel

Grossbritannien,

Nikolai Nizalov ist 19 Jahre alt, Student an einer britischen Elite-Uni – und jetzt auch Soldat. Den Vorlesungen folgt er aus dem Ukraine-Krieg im Online-Modus.

Ukraine Krieg
Ein ukrainischer Soldat bei einem Einsatz im Ukraine-Krieg ausserhalb von Kiew. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Cambridge-Student ist zurück in die Ukraine gekehrt, um an der Front zu kämpfen.
  • Der 19-Jährige studiert nun mitten während des Kriegs im Distanz-Modus.
  • Auch die Prüfungen will er – falls möglich – online absolvieren.

Seit Wochen wütet in der Ukraine Krieg. Viele flüchten, um im Ausland Schutz zu suchen, andere kehren in ihr Heimatland zurück, um zu kämpfen. So auch Nikolai Nizalov, ein 19-jähriger Student an der britischen Cambridge-Universität.

Seit er 10 Jahre alt ist, lebt Nizalov in Grossbritannien. Nun ist der junge Mann in der Ukraine angekommen, wo er sich einem neunköpfigen Freiwilligenzug angeschlossen hat. Dort wird er hauptsächlich als Sanitäter tätig – aber auch weiterhin mit seinem Studium beschäftigt sein.

Der Naturwissenschafts-Student sagt gegenüber der «Daily Mail», dass er die Vorlesungen online verfolgt und auch Online-Prüfungen schreiben will. «Ich habe die Vorlesungen mitgenommen, die ich schauen muss. Ich versuche, in meiner wenigen Freizeit mitzuhalten.»

Im Mai werde er versuchen, Fernprüfungen zu schreiben. «Im Idealfall komme ich im Oktober für das zweite Jahr zurück, aber ich werde nicht gehen, bevor wir gewonnen haben.»

Student ist für Freunde in Ukraine-Krieg gezogen

Doch was hat Nizalov dazu bewegt, sein altes Leben aufzugeben und in den Ukraine-Krieg zu ziehen? «Als ich in Cambridge war, fühlte sich das seltsam an. Mein Land war im Krieg und die Menschen hier führten ihr normales Leben weiter. Ich habe Freunde an der Front, und ich könnte ihnen nicht in die Augen sehen, wenn ich nicht helfen würde.»

Verstehen Sie die Entscheidung des Studenten?

Seine Eltern hätten sich zunächst gegen ihn gestellt. «Sie haben es aber verstanden. Ich habe ihnen eh keine Wahl gelassen», erklärt der Student.

Diese Woche zieht Nikolai Nizalov an die Front. Zur Vorbereitung hat er einen Medizin-Intensivkurs absolviert. Zudem plant er, Drohnen zu fliegen, die humanitärische Güter in Gebiete liefern, die nicht erreicht werden können.

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