Zwei Wochen lang sind im Ukraine-Krieg keine Bomben mehr über Kiew gefallen. Bei den Hauptstadtbewohnern lösen die Luftschutzsirenen nun keine Panik mehr aus.
Ukraine Krieg Butscha
Normalität kehrt trotz Ukraine-Kriegs ein. Eine Frau in Butscha hängt ihre Wäsche auf. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kiew scheint trotz Ukraine-Kriegs langsam zur Normalität zurückzukehren.
  • Seit zwei Wochen sind in der Hauptstadt keine Russen-Bomben mehr gefallen.
  • Die Bewohner ignorieren es offenbar bereits, wenn in der Millionenstadt Luftalarm ertönt.
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Auf den Strassen läuft Techno-Musik. Verkäufer versuchen, Passanten ihre Waren anzubieten. Die Restaurants füllen sich wieder. In Kiew kehrt trotz Ukraine-Kriegs langsam wieder Normalität ein.

Panzersperren wurden beiseite geräumt, Familien schlendern durch die Parks. Seit zwei Wochen sind keine Bomben mehr gefallen.

Ukriane Krieg Kiew
Auf den Strassen Kiews wird wieder Sport getrieben. - Twitter/@barthreb

Die Bewohner, berichtet der «Guardian», würden gar schon den Luftalarm ignorieren. Ab 23 Uhr gelte zwar nach wie vor eine Ausgangssperre. Doch würden Partys in Clubs nun statt in der Nacht tagsüber gefeiert.

«Wir haben es satt, Angst zu haben», sagt eine Einwohnerin zur britischen Zeitung.

Ukraine Krieg Café
Zwei Frauen trinken in Kiew trotz Ukraine-Kriegs in einem Café einen Kaffee. - Twitter/@Moskwitsch

Eine Pizzabeiz-Besitzerin ist sich jedoch auch bewusst: «Wir befinden uns offensichtlich immer noch im Krieg. Alle reden immer noch vom Ukraine-Krieg. Jeder ist irgendwie betroffen oder involviert.»

Im Ukraine-Krieg: Bars und Restaurants hissen National-Flagge

Wie der «Guardian» weiter berichtet, hisst derzeit fast jedes Restaurant oder jede Bar die ukrainische Fahne. Anti-Kriegs- und Anti-Putin-Kunst seien praktisch an jeder Strassenecke zu sehen. Russisch höre man seltener, die Menschen würden vorwiegend nur noch Ukrainisch sprechen.

Glauben Sie an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs?

Die Menschen gehen auch wieder an den Stränden baden. Die Behörden warnen die Bevölkerung aber immer wieder vor der Gefahr von Blindgängern in Seen und Flüssen. Das Kriegsrecht verbietet es den Menschen auch, mit eigenen Schiffen aufs Wasser zu fahren.

In Kurachowe müssen Badegäste vor russischen Bomben aus dem Wasser fliehen. - Twitter

Letzte Woche löste ein Badender in Odessa eine Seemine aus. Der Mann starb vor den Augen seiner Familie. Ein aufgetauchtes Video zeigte, wie Menschen im Bomben-Hagel aus dem Wasser in Kurachowe fliehen müssen.

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