Ukraine-Krieg: Abzug russischer Truppen soll nur Ablenkung sein
Der Geheimdienst der Ukraine glaubt nicht an den Abzug russischer Truppen aus der Stadt Cherson. Es soll sich bloss um eine Inszenierung handeln.

Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat Truppen aus der eroberten Stadt Cherson abgezogen.
- Der ukrainische Geheimdienst hält das bloss für ein Ablenkungsmanöver.
- Stattdessen sollen neue Einheiten nach Cherson gebracht werden.
Russland hat angekündigt, sich aus der Stadt Cherson zurückzuziehen. Das soll aber angeblich bloss ein Ablenkungsmanöver sein. Zumindest sagte das Kyrylo Budanow am Montag gegenüber dem Portal «Ukrajinska Prawda.» Budanow ist Leiter des ukrainischen Geheimdienstes.
Die russische Armee bereite sich bloss auf eine Verteidigung der Stadt vor. Die Besatzer würden nur die Illusion erwecken, Cherson zu verlassen. In Wahrheit brächten sie neue Militäreinheiten dorthin, so Budanow. Ob er damit Recht behält, wird sich erst noch zeigen.
Budanow hält die Aktion für ein Ablenkungsmanöver
Budanow sieht in den russischen Informationen eher ein Ablenkungsmanöver. Die neu herangeführten Truppen würden darauf achten, dass ihnen der Rückweg über den Dnipro offen bleibe.
Im Ukraine-Krieg seit genau acht Monaten ist Cherson als einzige ukrainische Gebietshauptstadt in russische Hand gefallen. Moskau hat den Anschluss der Stadt und des Verwaltungsgebietes an Russland erklärt. Seit Wochen dringt aber die ukrainische Armee immer weiter in den russischen Brückenkopf am nordwestlichen Ufer des Flusses Dnipro vor.