Gemäss Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat Russland in knapp zwei Monaten 300'000 Reservisten für den Ukraine-Krieg ausgebildet.
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Reservisten werden in den Ukraine-Krieg eingezogen. - -/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland will bereits 300'000 Reservisten für den Ukraine-Krieg ausgebildet haben.
  • Das sagte Verteidigungsminister Sergei Schoigu am Mittwoch in Moskau.
  • Berichten zufolge werden aber viele Reservisten ohne Vorbereitung an die Front geschickt.
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Die russische Armee hat in gut zwei Monaten seit der verkündeten Teilmobilisierung etwa 300'000 Reservisten und Freiwillige militärisch ausgebildet.

Dazu seien 3000 Ausbilder eingesetzt, sagte Verteidigungsminister Sergei Schoigu am Mittwoch in Moskau. Das Training finde auf mehr als 100 Truppenübungsplätzen in Russland und Belarus statt, fügte er nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen hinzu.

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Wegen der hohen Verluste in seinem Ukraine-Krieg hatte Präsident Wladimir Putin am 23. September eine Teilmobilmachung verkündet. Berichten zufolge werden aber viele Reservisten ohne Vorbereitung und mit mangelhafter Ausrüstung direkt an die Front geschickt. Dementsprechend gibt es viele Tote und Verletzte.

Schoigu lobt russische Waffen

Schoigu lobte bei einer Sitzung im Verteidigungsministerium den russischen Mehrfachraketenwerfer Tornado-C und die Panzerhaubitze 2S7M Malka. Er sagte, die weittragenden Waffen seien effektiv gegen die ausländischen Waffensysteme, mit denen die Ukraine ausgestattet werde.

Himars
Himars-Raketenwerfer - AFP/Archiv

Internationale Experten haben bislang aber nur wenige Belege für Verluste bei grossen westlichen Waffen im Ukraine-Krieg gefunden. Im Gegenteil haben die Himars-Mehrfachraketenwerfer aus den USA entscheidend zu den Vorstössen der Ukrainer im Herbst beigetragen.

Bei der «militärischen Spezialoperation» in der Ukraine erprobe die Armee auch neue Einsatzmöglichkeiten von Artillerie und Drohnen. Der Minister ist in den letzten Wochen wieder präsenter in der Öffentlichkeit. Zuvor hatte er sich wegen der Kritik an Misserfolgen der Armee länger kaum gezeigt.

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