Ukraine befürwortet das Zollultimatum von Trump
Ukraines Präsident Selenskyj begrüsst Trumps neues Zollultimatum gegen Russland als wichtigen Schritt zum Frieden im Ukraine-Krieg.

Volodymyr Selenskyj hat den von Trump verschärften Druck auf Russland mit einem neuen Zollultimatum als wichtigen Schritt zum Frieden gelobt. Russland versuche alles, um den Krieg zu verlängern und der Ukraine zu schaden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
Er betonte, dass Sanktionen ein zentrales Element in diesem Konflikt seien, da Russland die daraus entstehenden Verluste spüre. So berichtet es «Deutschlandfunk».
Trump verkürzt Deadline drastisch
Trump hatte die 50-Tage-Frist zur Einigung über eine Waffenruhe drastisch auf zehn bis zwölf Tage verkürzt.
Sollte binnen dieser Zeit keine Einigung erzielt werden, drohen Strafzölle in Höhe von 100 Prozent gegen Russlands Handelspartner.

So kündigte er es bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer an. Moskau kritisierte dieses Ultimatum daraufhin scharf, wie die «Tagesschau» berichtet.
Geheimdienst der Ukraine wird gestärkt
Selenskyj kündigte zudem eine Stärkung des ukrainischen Geheimdienstes SBU an. Mit einem neuen Gesetz wurde vor allem die Truppenstärke des Zentrums für Spezialoperationen erhöht.
Diese zählt zu einer der schlagkräftigsten Einheiten im Kampf gegen die russische Invasion.
Anfang Juni hatten SBU-Drohnenangriffe auf russische Militärflugplätze im Hinterland bedeutende Schäden an der russischen strategischen Bomberflotte verursacht. Darunter die Zerstörung von rund einem Dutzend Bombern, wie «n-tv» berichtet.
Trumps veränderte Russland-Politik trifft auf gemischte Reaktionen
Die Verschärfung des Tonfalls in Trumps Russland-Politik markiert eine deutliche Wende. Präsident Selenskyj zeigte sich zufrieden mit dieser härteren Linie.
In diesem Kontext sprach er von einer koordinierten Zusammenarbeit mit den USA, um den Krieg zu beenden. Im Gegensatz dazu äusserte sich Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko aber kritischer gegenüber Trumps Vorgehen

So berichtet es weiter die «Deutsche Welle».
Ehemaliger Staatschef spricht von Schritt in Richtung Krieg
Russlands ehemaliger Staatschef Dmitri Medwedew warnte laut «Tagesspiegel» dagegen vor einem Eskalationsrisiko.
Er bezeichnete Trumps Ultimatum als Schritt in Richtung Krieg und setzte damit das russische Narrativ der westlichen Aggression fort. Diese Entwicklungen sind eingebettet in anhaltende militärische und diplomatische Bemühungen um eine Waffenruhe und einen dauerhaften Frieden.
Selenskyj erklärte, er stehe für weitere Gespräche mit Trump und der US-Administration bereit. Denn er würde laut «n-tv» den Konflikt «in Würde und mit dauerhaftem Frieden» beenden wollen.