Deutsche Bahn

Über 6000 DB-Beschäftigte verdienen zu wenig

AFP
AFP

Deutschland,

Bei der Deutschen Bahn verdienen derzeit mehr als 6000 Mitarbeitende unter zwölf Euro die Stunde, dem künftigen Mindestlohn. Für die Linke ist das «skandalös».

db
Um Bahn-Infrastruktur in Stand zu halten müssen künftig bessere Löhne gezahlt werden. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Über 6000 Mitarbeitende der Deutschen Bahn verdienen weniger als zwölf Euro pro Stunde.
  • Ab Oktober gilt der neue Mindestlohn von zwölf Euro in der Stunde.
  • Für Linken-Politiker Bern Riexinger ist das «skandalös», er fordert eine «klare Ansage».

Mehr als 6000 der rund 200'000 Beschäftigten der Deutschen Bahn verdienen laut einem Zeitungsbericht derzeit weniger als zwölf Euro in der Stunde. Damit liegen sie unter dem zukünftigen Mindestlohn, der ab Oktober 2022 gilt. Linken-Politiker Bernd Riexinger fordert deshalb eine «klare Ansage» der Bundesregierung.

Dies geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor. Die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) berichteten am Montag.

Insgesamt betroffen sind demnach 6175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese verteilen sich nach Angaben des Ministeriums auf mehrere Unternehmen der Deutschen Bahn, am meisten entfallen auf DB Services.

«Klare Ansage» der Regierung gefordert

Es sei «skandalös, dass selbst bei der Deutschen Bahn Tausende Beschäftigte unter dem zukünftigen Mindestlohn von zwölf Euro bezahlt werden». So lässt sich Linken-Verkehrspolitiker Bernd Riexinger im RND zitieren.

Dass sich die Bahn weigere, die Tarifentgelte auf zwölf Euro anzuheben und stattdessen die Zuschläge erhöhen wolle, sei umso schlimmer. «Es kann nicht sein, dass die Bahn-Beschäftigten nur mit Zuschüssen auf den zukünftigen Mindestlohn kommen.» Die Bundesregierung müsse hier eine «klare Ansage» machen, forderte Riexinger.

Es sei davon auszugehen, dass in den nächsten zehn Jahren rund 200'000 Menschen in den Verkehrsbetrieben eingestellt werden müssten. Nur damit könne «der Ausbau des Angebots und eine ökologische Mobilitätswende gelingen», sagte Riexinger. Die Verkehrswende sei «ohne gute Arbeit, also bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingung», im öffentlichen Verkehr nicht zu schaffen.

Ab 1. Oktober gilt in Deutschland ein Mindestlohn von zwölf Euro brutto pro Stunde. Fast sieben Millionen Menschen im Niedriglohnbereich sollen davon profitieren. Aktuell liegt die Lohnuntergrenze bei 9,82 Euro, im Juli steigt sie planmässig auf 10,45 Euro.

Kommentare

Weiterlesen

Berlin
Potsdamer Platz
10 Interaktionen
12 Euro

MEHR IN NEWS

Donald Trump
22 Interaktionen
Nach Attentat
Hiag
Kanton Zürich
Kanton Zug
2 Interaktionen
Wachstum
Ertragüberschuss
1 Interaktionen
Gewinn

MEHR DEUTSCHE BAHN

Schild Schienen-Ersatzverkehr
2 Interaktionen
Deutsche Bahn
DB
2 Interaktionen
Nach Schaden
6 Interaktionen
Im ersten Halbjahr

MEHR AUS DEUTSCHLAND

stefan raab
Nach Tag 4
dirigent Lahav Shani
1 Interaktionen
Kritik
Sommerhaus der Stars 2025
2 Interaktionen
RTL+
The Rotterdam Philharmonic
Von Festival