Türkei: Tausende uruguayische Rinder seit Wochen auf Schiff
Vor der türkischen Küste sitzen mehr als 2'900 uruguayische Rinder auf einem Frachtschiff fest. Tierschutzorganisationen warnen vor dramatischem Tierleid.

Das Frachtschiff «Spiridon II» liegt seit Wochen vor der Küste der türkischen Stadt Bandirma. An Bord befinden sich 2'901 Rinder aus Uruguay.
Diese dürfen wegen fehlender oder fehlerhafter Dokumente nicht entladen werden, erläutert das türkische Kommunikationsdirektorat.

Mindestens 48 Tiere sind bereits verendet, meldet die deutsche Tierschutzorganisation Animal Welfare Foundation. Die Zahl der Todesfälle dürfte inzwischen deutlich gestiegen sein.
Türkei: Dokumentationsprobleme verhindern Entladung
Laut Behörden fehlen bei 469 Tieren korrekte Chips oder Ohrmarken. Zudem stimmen die Angaben nicht mit den vorgelegten Listen überein, wie die «Tagesschau» berichtet.
Trotz Einspruch der Importfirmen ist bislang keine Lösung in Sicht. Das Schiff durfte nur kurz anlegen, um Futter nachzuladen, wie die Organisation «heute.at» beschreibt.
Die Situation an Bord ist dramatisch. Tierschützer warnen vor Wasser- und Futtermangel sowie schlechter Belüftung auf den unteren Decks.
Kritik an internationalen Tiertransporten
Der Fall hat weltweit Aufmerksamkeit auf sich gezogen und die Risiken langer Tiertransporte in den Fokus gerückt. Laut «The Marker» könnten strukturelle Probleme in der Logistik Ursache sein.
Protestierende NGOs fordern sofortige medizinische Versorgung und Entladung der Tiere. Maria Boada Saña von der Animal Welfare Foundation betont das zunehmende Leid der Tiere durch Verzögerungen.
Österreichische Firmen könnten laut Recherchen in ähnliche Transportketten verwickelt sein. Dies illustriert die systemischen Risiken bei Lebendtierimporten, erläutert «OTS.at».












