Trump treibt Zölle auf EU-Waren auf 30 Prozent
US-Präsident Trump kündigt 30 Prozent Zölle auf EU-Importe ab 1. August an. Die EU sucht daher vergeblich nach einem Deal und Gegenmassnahmen sind geplant.

US-Präsident Donald Trump setzt seine aggressive Zollpolitik laut «Tagesschau» fort. Ab dem 1. August sollen Zölle von 30 Prozent auf alle Waren aus der EU in Kraft treten.
Das hat er auf seiner Plattform öffentlich gemacht. Auch Mexiko droht der gleiche Zollsatz, was die Lage zusätzlich verschärft.
Die EU befindet sich daher in intensiven Verhandlungen mit Washington. So geht es weiter aus dem Bericht von «Deutschlandfunk» heraus.
EU plant Massnahmen gegen Zölle
Ob Trump auch wirklich diesen Zollsatz durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Unabhängig davon fordert der amerikanische Präsident aber einen Mindestzollsatz von 15 bis 20 Prozent auf EU-Waren, berichten Insider.
Die EU hat deshalb bereits Listen möglicher Gegenmassnahmen vorbereitet. Darin sind US-Produkte im Wert von 21 Milliarden Euro (16 Milliarden Franken) aufgeführt, darunter Motorräder, Jeans und Stahlprodukte.
Eine zweite Liste mit Waren im Wert von 72 Milliarden Euro, etwa US-Flugzeuge und Agrarprodukte, steht laut «ZDF» ebenfalls bereit. Die US-Zölle betreffen EU-Waren im Umfang von etwa 370 Milliarden Euro.
Brüssel will Eskalation vermeiden
Trump begründet seinen Kurs unter anderem mit dem US-Handelsdefizit. Er sieht sich gezwungen, Einnahmeverluste durch niedrigere Steuersätze durch Zolleinnahmen auszugleichen.
So brachte die Zollpolitik der USA bereits Rekorderlöse von rund 50 Milliarden US-Dollar bis Ende Juni, wie «Merkur» weiter berichtet.
Brüssel warnt daher vor einem Handelskrieg, versucht aber bisher eine Eskalation zu vermeiden. EU-Beamte signalisieren dennoch, dass man sich nicht mit niedrigen Zollsätzen zufriedengeben werde.
Wirtschaftsexpertin geht von sinkenden Preisen aus
Die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier erwartet paradoxerweise jedoch sinkende Preise in Europa, falls Trump die 30-Prozent-Zölle durchsetzt. So berichtet sie es gegenüber dem «Spiegel».

Exportverbote in die USA könnten nämlich Warenströme innerhalb Europas erhöhen und das Angebot pushen.
Sie betont daher die Notwendigkeit harter Verhandlungen, um dauerhafte Zollerhöhungen zu verhindern, so laut «Merkur».
EU bereitet sich auf lange Auseinandersetzung vor
Die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA sind somit enorm wichtig, dennoch trägt Trump eine konfrontative Handelspolitik. Das 30-prozentige Zollniveau wäre faktisch ein Handelsverbot für EU-Produkte in den USA.
Doch trotz laufender Gespräche wächst die Skepsis über Trumps Verhandlungswillen. Die EU bereitet sich daher auf eine langfristige Auseinandersetzung vor.