Tritt Macron doch zurück? Regierungskrise spitzt sich zu
Frankreichs Präsident Macron beauftragt den zurückgetretenen Premier Sébastien Lecornu, bis Mittwoch einen Ausweg aus der politischen Krise zu finden.

Das Wichtigste in Kürze
- Macron beauftragt zurückgetretenen Premier Lecornu mit Verhandlungen bis Mittwoch.
- Lecornu soll mit den Parteien über Stabilität und eine neue Regierungsbasis sprechen.
- Scheitern die Gespräche, könnte Macron das Parlament auflösen und Neuwahlen ausrufen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den zurückgetretenen Premier Sébastien Lecornu beauftragt. Er soll bis Mittwochabend über einen Ausweg aus der politischen Krise verhandeln.
Der Élysée-Palast teilte mit, der Präsident habe Lecornu, dem zurückgetretenen Premierminister, die Verantwortung übertragen. Lecornu führt weiterhin die laufenden Geschäfte. Er soll bis Mittwochabend letzte Verhandlungen führen, um Massnahmen für die Stabilität des Landes zu definieren.
Lecornu verhandelt – Macron erwägt Neuwahlen
Lecornu schrieb auf X, dass er auf Ersuchen des Präsidenten letzte Gespräche mit den politischen Kräften führen werde. Ziel sei es, die Stabilität des Landes zu gewährleisten. Er kündigte an, dem Staatschef am Mittwochabend mitzuteilen, ob dies möglich ist oder nicht. So soll Macron alle notwendigen Schlussfolgerungen ziehen können.
Aus dem Umfeld des Präsidenten hiess es laut «Le Figaro», dass Macron seine Verantwortung übernehmen werde. Dies gilt, falls Lecornus letzte Verhandlungen scheitern. Einen Rücktritt hatte Macron zwar auch vor kurzem noch ausgeschlossen, allerdings könnte er das Parlament auflösen und Neuwahlen anberaumen.