Treffen mit Putin? Ukraine wartet auf Waffenruhe
Nach der entsprechenden Forderung der USA und europäischer Staaten wartet die Ukraine auf eine Waffenruhe. Selenskyj fordert Putin zu klarer Antwort auf.

Die Ukraine hat gemeinsam mit den USA und europäischen Staaten eine sofortige, bedingungslose Waffenruhe ab Montag gefordert. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte laut «dpa»: «Morgen (Montag) erwarten wir einen Waffenstillstand – dieser Vorschlag liegt auf dem Tisch.»
Er betonte, eine vollständige und bedingungslose Waffenruhe könne den Frieden näherbringen, wie «Tagesspiegel» berichtet.
Selenskyj erwartet von Russland eine klare Antwort auf die Forderung nach einer Feuerpause. Die ukrainischen Streitkräfte würden auf das Verhalten der russischen Truppen reagieren, «damit es fair zugeht», so der Präsident weiter.

Die Forderung nach einer mindestens 30-tägigen Feuerpause wurde auch von Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Polen unterstützt, wie «Ukrinform» meldet.
Putin lehnt Waffenruhe ab, bietet aber Gespräche an
Russlands Präsident Wladimir Putin ist auf die Forderung nach einer Waffenruhe nicht eingegangen. Stattdessen schlug er direkte Verhandlungen mit der Ukraine vor.
Diese könnten bereits am 15. Mai in Istanbul beginnen, erklärte Putin laut «Tagesschau». Er betonte, Russland sei zu ernsthaften Gesprächen ohne Vorbedingungen bereit.

Putin erwähnte jedoch keine neue Waffenruhe. Die Europäer und die Ukraine lehnten Putins Vorschlag als unzureichend ab.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte, es sei zwar eine Bewegung, aber nicht ausreichend. Die Forderung bleibe eine bedingungslose Feuerpause, bevor weitere Gespräche beginnen könnten, so «Tagesschau».
Selenskyj will Putin in der Türkei treffen
Selenskyj kündigte an, am Donnerstag in die Türkei zu reisen, um dort auf Putin zu warten. «Ich werde diesen Donnerstag, den 15. Mai, in der Türkei sein und ich erwarte Putin in der Türkei, persönlich», sagte er in seiner Ansprache.
Die Ukraine sei zu jedem Verhandlungsformat bereit. Er hoffe, dass Putin diesmal nicht nach Gründen suche, warum er nichts tun könne, so «Tagesspiegel».
Experten und westliche Regierungschefs betonen, dass eine Waffenruhe Voraussetzung für echte Friedensgespräche sei. Aus Kiew und von den Verbündeten heisst es, Verhandlungen seien nur sinnvoll, wenn die Kampfhandlungen eingestellt werden, wie «DW» berichtet.
Fronten bleiben angespannt
Während die diplomatischen Bemühungen laufen, gibt es Berichte über neue russische Angriffe in der Ukraine. Beide Seiten werfen sich gegenseitig Verstösse gegen die zuletzt ausgelaufene Feuerpause vor, wie «ZDF» berichtet.
Die Lage bleibt angespannt, während die Welt auf eine Antwort aus Moskau wartet.