Das Tierversuchslabor nahe Hamburg stellt im Februar 2020 seinen Betrieb ein. In einem internen Schreiben heisst es, man habe sich mit den Behörden geeinigt.
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In der Schweiz fordert eine Initiative ein Verbot von Tierversuchen. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Labor in Hamburg hatte Hunde für eine Schweizer Pharma-Firma qualvoll sterben lassen.
  • Nun wird bekannt, dass das Labor spätestens Ende Februar 2020 seinen Betrieb einstellt.
  • Das geht aus einem internen Schreiben hervor, offiziell wurde dies noch nicht bestätigt.

Mitte Oktober wurden die Machenschaften des deutschen Labors LPT nahe Hamburg dank eines Mitarbeiters des Soko Tierschutzes öffentlich. Die verdeckten Bilder, die der «Kassensturz» veröffentlichte, hielten grausame Tierquälereien fest.

Recherchen der SRF-Sendung zeigten zudem, dass ein Auftraggeber der blutigen Tierversuche aus der Schweiz kommt. Junge Hunde der Rasse Beagles wurden im Auftrag des Schweizer Pharma-Unternehmens Inthera Bioscience AG mit einer hohen Dosis einer Substanz verabreicht.

Die Firma in Wädenswil ZH geriet anschliessend ins Visier der Tierschützer, die ZHAW stellte gar die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen ein. Inthera kündigte daraufhin die Kooperation mit dem deutschen Versuchslabor.

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Die Biotechfirma Inthera am Hauptsitz in Wädenswil ZH. - Screenshot Google Maps

Labor stellt Betrieb ein

Nach der Veröffentlichung des «Kassensturz»-Berichtes hatte das zuständige deutsche Veterinäramt Ermittlungen gegen LPT aufgenommen. Und nun wird bekannt, dass das Laboratory of Pharmacology and Toxicology (LPT) seine Tierversuche in Mienenbüttel (D) einstellt.

Der Kassensturz berichtet, dass sich das Labor mit den zuständigen Behörden darauf geeinigt habe, die Tierversuche an Hunden, Katzen und Affen bis spätestens Ende Februar 2020 zu stoppen. Das geht offenbar aus einem internen Schreiben hervor, dass der Redaktion vorliegt.

Weiter heisst es, dass laufende Prüfungen beendet würden, neue Versuche aber nicht mehr gestartet. «Gespräche mit Behördenvertretern hätten gezeigt, dass Versuche an Katzen, Hunden und Affen in Deutschland nicht mehr erwünscht seien», soll es in dem Schreiben heissen. Offiziell wurde die Schliessung des LPT-Labors noch nicht bestätigt.

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