Das deutsche Labor LPT nahe Hamburg lässt Hunde für eine Schweizer Pharma-Firma qualvoll sterben. Die grausamen Tierversuche wurden undercover gefilmt.
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Die Biotechfirma Inthera am Hauptsitz in Wädenswil ZH. - Screenshot Google Maps
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Undercover-Aktion von Soko Tierschutz zeigt Bilder des Tierversuchslabors LPT.
  • Auch eine Schweizer Biotechfirma beauftragt das deutsche Labor.
  • LPT macht grausame Versuche mit Hunden, Katzen und Affen.

Affen in engen Käfigen, Katzen in Abfallsäcken und blutende Hunde: Es sind unfassbare Bilder! Ein Mitarbeiter der Tierschutzorganisation Soko Tierschutz hat sich Anfang Jahr als Pfleger im Tierversuchslabor LPT nahe Hamburg einschleusen lassen. Während Monaten filmte er die Vorgänge in diesem grausamen Labor.

Auftraggeber der blutigen Tierversuche ist auch das Schweizer Pharma-Unternehmen Inthera Bioscience AG, wie der «Kassensturz» berichtet. Junge Hunde der Rasse Beagles werden im Auftrag der Biotechfirma mit einer hohen Dosis einer Substanz verabreicht.

Ziel des Experiments ist, diejenige Dosis zu finden, bei der schwere Nebenwirkungen – bis zum Tod – eintreten. Kein Tier verlässt das Labor lebend. Auf dem Video, das Soko Tierschutz auf YouTube veröffentlicht hat, ist zu sehen, wie die Tiere leiden.

Keine Betreuung im Todeskampf

«Im schlimmsten Todeskampf mussten sie auf kalten Fliesen liegen. Man hat sie nicht erlöst, sondern sterben lassen», schildert Friedrich Mülln von Soko Tierschutz die Szenen.

Die Hunde verenden in den blutverschmierten Zwingern und niemand kümmert sich um die Tiere. Das Labor verstiess damit gegen internationale Tierschutzbestimmungen. Die Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet.

Inthera Bioscience nimmt auf Nachfrage von «Kassensturz» nicht konkret Stellung zu den Vorwürfen gegen das deutsche Labor. Aber: «Bis Inthera Klarheit über den Sachverhalt hat, wird die Firma keine weitere Zusammenarbeit mit dem von Ihnen genannten Dienstleiter aufnehmen.»

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