Das russische Stars Coffee ist eine sehr offensichtliche Kopie von Starbucks. Einem Markenexperten könnte das dem US-Konzern sogar noch nützlich sein.
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Starbucks auf russisch: Das Logo von Stars Coffee sieht dem des US-Konzerns verdächtig ähnlich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Stars Coffee ist das russische Imitat von Starbucks.
  • Einem Markenexperten hält die Kopie die Sehnsucht nach dem Original am Leben.
  • Dadurch habe Starbucks bei einer Rückkehr nach Russland leichtes Spiel.

Ziemlich genau einen Monat ist es her, da eröffnete in Russland ein durchaus eigenartiges Kaffeehaus. Stars Coffee, steht an den Geschäften. Der neue russische Konzern hat alte Starbucks-Filialen übernommen und sein eigenes Kaffee-Business hochgezogen. Doch nicht nur die Lokalitäten sind die gleichen: vom Namen über das Konzept bis hin zum Logo – alles stark abgekupfert vom US-Original.

Der Markenexperte Karsten Kilian hat für «ntv» die Kopie eingeschätzt. Sein Fazit: Stars Coffee «bleibt eine billige Kopie». Solche Marken könnten nur so lange erfolgreich bleiben, wie das Original nicht am selben Markt existiere.

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Der russische Rapper Timati ist Mitgründer des Unternehmens. Stars Coffee übernimmt nicht nur das Logo von Starbucks, sondern auch die Filialen und das Konzept – inklusive dem Schreiben des Namens auf den Becher. - Keystone

Stars Coffee könnte sogar zum Trumpf für Star Bucks werden. Das Unternehmen halte die Kaffeekultur des US-Unternehmens in Russland am Leben. Auch werde dadurch die Nachfrage nach dem Original bewahrt. «Sollte es in fünf oder zehn Jahren wieder Starbucks in Russland geben, dürften viele Kunden Stars Coffee den Rücken zuwenden.»

Starbucks hätte mit einer Klage keine Chance

In puncto Markenrecht sieht es der Meinung Kilians nach allerdings weniger rosig aus für den US-Konzern. Trotz der offensichtlichen Kopie. Stars Coffee hat nämlich bei einem alten Logo abgekupfert, nicht beim aktuellen. Das Original benutzt Starbucks bereits seit 2011 nicht mehr.

«Dementsprechend hat Starbucks schlechte Karten, weil die Verwechslungsgefahr mit dem neuen Markenlogo nicht gegeben ist.» Eine Klage wäre dem Experten zufolge nicht von Erfolg gekrönt.

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