Spaniens Ex-Verkehrsminister muss in U-Haft
Spaniens Oberster Gerichtshof hat Ex-Minister José Luis Ábalos und seinen früheren Berater wegen Korruptionsvorwürfen in Untersuchungshaft genommen.

Gegen Spaniens früheren Verkehrsminister José Luis Ábalos hat der Oberster Gerichtshof in Rahmen eines Strafverfahrens wegen Korruptionsvorwürfen Untersuchungshaft angeordnet. Auch der frühere Berater des sozialistischen Politikers, Koldo García, muss in U-Haft, wie die Justiz weiter mitteilte. In beiden Fällen bestehe Fluchtgefahr, hiess es zu Begründung.
Die Gerichtsentscheidung ist ein weiterer Rückschlag für die linke Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Pedro Sánchez, die wegen verschiedener Korruptionsaffären unter Druck steht. Die Anklage wirft Ábalos und seinem Ex-Berater Korruption im Zusammenhang mit dem Kauf von Schutzmasken während der Corona-Pandemie vor.
Strafantrag: Bis zu 24 Jahre Haft
Die Staatsanwaltschaft fordert bis zu 24 Jahre Haft für Ábalos, der früher auch das Amt des Geschäftsführers der sozialistischen Regierungspartei PSOE innehatte. Sein Nachfolger in dem Amt, Santos Cerdán, war erst vergangene Woche nach mehr als fünf Monaten Untersuchungshaft entlassen worden.
Gegen ihn läuft ein Strafverfahren wegen des Vorwurfs, dass Bauaufträge gegen verdeckte Zahlungen an bestimmte Unternehmen vergeben worden seien.














