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Spaniens Armee soll bei Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten helfen

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Spanien,

Angesichts steigender Corona-Fallzahlen will die spanische Regierung nun auch die Armee im Kampf gegen die Pandemie einsetzen.

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez - LA MONCLOA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Angebot der Regierung in Madrid an überlastete Regionen.

«Die spanische Regierung stellt den Regionen Kräfte der Armee zur Verfügung», sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Dienstag in einer Fernsehansprache. Rund 2000 Soldaten sollen demnach bei der Nachverfolgung von Infektionsketten zum Einsatz kommen. Damit reagiert die Regierung auf Klagen über Personalmangel im Kampf gegen die Corona-Pandemie in den am schwersten betroffenen Regionen.

Für die Massnahmen im Kampf gegen das neuartige Coronavirus sind die spanischen Regionen zuständig. Sie entscheiden daher über einen Einsatz von Soldaten.

Sánchez betonte, dass die Regionalregierungen die Zentralregierung ausserdem um die Verhängung eines Notstands über ihr gesamtes Gebiet oder Teile davon bitten könnten. Auf dieser Grundlage könnte die Bewegungsfreiheit der Bürger eingeschränkt werden. Von Mitte März bis Ende Juni hatte in Spanien ein landesweiter Ausnahmezustand mit im internationalen Vergleich sehr strengen Einschränkungen gegolten.

Spanien zählt zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Europas. Am Montag überschritt das Land die Schwelle von 400.000 nachgewiesenen Infektionen, mehr als 28.800 Infizierte starben. Die derzeit am schwersten betroffenen Regionen sind Madrid, Aragón und Katalonien.

Regierungschef Sánchez sagte in seiner Ansprache, das aktuelle Infektionsgeschehen sei «besorgniserregend», aber «weit entfernt von der Lage Mitte März». «Wir dürfen es nicht zulassen, dass die Pandemie wieder die Kontrolle über unser Leben übernimmt», sagte Sánchez. Vielmehr müssten die Spanier «die Kontrolle übernehmen, diese zweite Kurve brechen». Dabei dürften die Bürger es nicht zulassen, dass die «Angst uns lähmt und daran hindert zu handeln».

Das Auswärtige Amt hatte wegen der hohen Infektionszahlen Mitte August eine Reisewarnung für das spanische Festland und Balearen-Inseln wie Mallorca und Ibiza ausgegeben.

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