Ein Spanier ist den Affenpocken erlegen. Es ist der erste Todesfall in Europa, der durch das Virus verursacht wurde.
Affenpocken europa
16'000 Fälle der Affenpocken gab es bereits weltweit. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zum ersten Mal ist jemand in Europa an den Affenpocken gestorben.
  • Spanien zählt derzeit 4300 Ansteckungen des Virus.

Spanien registriert den ersten Todesfall, der durch Affenpocken verursacht wurde. Es ist gleichzeitig auch der erste Affenpocken-Todesfall in ganz Europa, wie der Staatssender «RTVE» berichtet.

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Affenpockenviren unter Mikroskop. - Centers for Disease Control and Prevention/AFP/Archiv

Die infizierte Person sei in der Region Valencia im Nordosten des Landes an der Krankheit gestorben. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Freitagabend mit. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte in einem Situationsbericht zum aktuellen Affenpocken-Ausbruch insgesamt fünf Tote in Afrika verzeichnet. Am Freitag wurde zudem auch in Brasilien der Tod eines mit Affenpocken infizierten Mannes bekannt.

Bereits fast 4300 Affenpocken-Fälle in Spanien

Weitere Informationen zu der in Spanien ums Leben gekommenen Person wurden zunächst nicht bekannt gegeben. Spanien ist eines der von der Krankheit am stärksten betroffenen Ländern weltweit. Von den 4298 bisher im ganzen Land erfassten Infektionsfällen hätten bisher nur 120 eine Krankenhaus-Einweisung nötig gemacht, hiess es.

Affenpocken Europa
Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten ist der Impfstoff gegen Affenpocken in der Schweiz noch nicht zugelassen. - Keystone

Angesichts der schnellen Verbreitung der Affenpocken hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Wochenende die höchste Alarmstufe ausgerufen. Der Ausbruch sei eine «Notlage von internationaler Tragweite», erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Samstag in Genf.

Nach den Worten von Tedros vom Wochenende waren bis dahin bereits mehr als 16'000 Affenpocken-Fälle in 75 Ländern bestätigt worden. Besonders betroffen sei Europa. Im Gegensatz zum Rest der Welt schätze die WHO hier das Infektionsrisiko als hoch ein, so der WHO-Chef. Fast ausschliesslich haben sich demnach Männer mit dem Virus angesteckt.

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