Die Affenpocken wurden bereits in 75 Länder vorgewiesen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nun eine «Notlage von internationaler Tragweite» erklärt.
affenpocken symptomen
Affenpockenvirus unter Mikroskop - RKI Robert Koch Institute/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die WHO erklärt eine «Notlage von internationaler Tragweite».
  • In mehr als 50 Ländern wurde mittlerweile der Affenpocken-Virus nachgewiesen.

Die Affenpocken sorgen weiterhin für Kopfschmerzen bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Nachdem bereits im Januar 2020 wegen des Coronavirus der Gesundheitsnotstand aufgerufen wurde, greift die WHO erneut zu dieser Massnahme.

Der Affenpocken-Ausbruch wurde von WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in mehr als 50 Ländern zu einer «Notlage von internationaler Tragweite» erklärt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief damit am Samstag in Genf die höchste Alarmstufe aus, die möglich ist.

WHO-Chef Tedros Adhanom
Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), spricht während einer Pressekonferenz. - dpa

Die Einstufung hat aber keine direkten praktischen Folgen, soll aber die Aufmerksamkeit der Mitgliedsländer erhöhen. Die Regierungen der Länder entscheiden selber, welche Vorkehrungen nötig sind.

Weltgesundheitsorganisation: Mehr als 16'000 bestätigte Fälle der Affenpocken

Die Einstufung soll Ärzte und Kliniken sensibilisieren, bei Verdachtsfällen Schutzmassnahmen treffen. Sie soll die Bevölkerung aufklären, wie sie sich vor einer Ansteckung schützen kann.

Ein Ausschuss aus unabhängigen Fachleuten hatte sich zuvor nicht auf eine gemeinsame Empfehlung geeinigt, ob eine Notlage ausgerufen werden sollte.

Tedros nannte die Zahl von mehr als 16'000 bestätigten Fällen in 75 Ländern. Viele betroffene Ländern kannten vorher praktisch keine Affenpocken-Fälle. In sechs afrikanischen Ländern, in denen das Virus schon früher auch Menschen infiziert hat, waren es über 240 Fälle.

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