Spanien erhöht Militärausgaben um eine Milliarde Euro
Nach dem Nato-Gipfel in Madrid erhöht Spanien seine Militärausgaben deutlich. Grund ist der russische Einmarsch in der Ukraine.

Das Wichtigste in Kürze
- Spanien investiert pro Jahr rund eine Milliarde mehr in sein Militär.
- Dies entspricht einer Anhebung um rund 7,7 Prozent.
- Das Land gab zuletzt gut 13 Milliarden Euro für seine Verteidigung aus.
Angesichts des Ukraine-Konflikts erhöht Spanien die Militärausgaben im kommenden Jahr um gut eine Milliarde Euro. Das sei heute Dienstag im Kabinett beschlossen worden, teilte die Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez wenige Tage nach der Ausrichtung des Nato-Gipfels in Madrid mit.
Dies entspricht einer Anhebung der Militärausgaben um rund 7,7 Prozent. Nach Nato-Angaben gab das Land zuletzt gut 13 Milliarden Euro für Verteidigung aus. Die neuen Mittel seien «zur Deckung der durch den (russischen) Einmarsch in die Ukraine verursachten ausserordentlichen Ausgaben der Streitkräfte» nötig, hiess es im Regierungskommuniqué. Der Anteil der Militärausgaben Spaniens am Bruttoinlandsprodukt des Landes beträgt rund ein Prozent.
Die von den USA und der Nato geforderte Mindestmarke von zwei Prozent des BIP soll Spanien nach Aussagen von Sánchez im Jahr 2029 erreichen. Die von der Minderheitsregierung geplante Erhöhung der Ausgaben im nächsten Jahr muss nicht vom Parlament gebilligt werden. Sie soll dem Beschluss zufolge aus dem Reservefonds des Staatshaushalts bestritten werden.















