Slowakei kauft amerikanische F16 Kampfflugzeuge

Die Slowakei kauft 14 amerikanische F16-Kampfflugzeuge. Die Verträge dafür seien heute Freitag unterzeichnet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Bratislava mit. Als Preis hatte der sozialdemokratische Regierungschef Peter Pellegrini zuvor schon 1,589 Milliarden Euro (knapp 1,8 Milliarden Franken) genannt und erklärt, das von der amerikanischen Regierung vorgelegte Angebot sei ein wenig günstiger gewesen als ein schwedisches Konkurrenzangebot für den Typ JAS-39 Gripen. Die Flugzeuge sollen in dem seit 2004 zur Nato gehörenden ex-kommunistischen Land schrittweise bis Ende 2023 die russischen MiG-29 ersetzen.

Der Flugzeugkauf ist Teil des grössten Aufrüstungsprogramms seit der Unabhängigkeit der Slowakei 1993. Zu den geplanten und teils schon vereinbarten Anschaffungen gehören auch Panzerhaubitzen, gepanzerte Transportfahrzeuge, Hubschrauber, Transportflugzeuge und Radarsysteme. Militärexperten und Oppositionspolitiker warfen dem parteilosen, aber von der mitregierenden rechtspopulistischen Nationalpartei SNS nominierten Verteidigungsminister Peter Gajdos mangelnde Transparenz bei den Rüstungsbestellungen vor.

So habe es weder für den Flugzeugkauf noch für fast alle derzeit laufenden Rüstungsaufträge eine offizielle Ausschreibung gegeben. Zudem würden auch nicht-militärische Aspekte der Geschäftsvereinbarungen geheim gehalten. Die liberale Oppositionspartei SaS hatte deshalb bereits im Sommer angekündigt, im Falle eines späteren Regierungswechsels alle Rüstungsaufträge auf den Verdacht von Korruption und Überteuerung zu überprüfen.