«Sind jetzt schon im Krieg»: Estlands Armeechef warnt vor Russland
Auf der Konferenz «Baltic Defence» äusserte sich Estlands Armeechef vor rund 600 geladenen hochrangigen Gästen zu einem möglichen Krieg mit Russland.

Estlands Militärchef Merilo warnt eindringlich vor der aktuellen Bedrohung durch Russland, das bereits eine aggressive und kriegerische Haltung zeigt. Die baltischen Staaten befänden sich faktisch schon im Krieg aufgrund der anhaltenden Spannungen und Drohungen aus Moskau.
Die benachbarten baltischen Staaten arbeiteten intensiv daran, ihre Verteidigungslinien zu verbessern und enger zu verzahnen. Ziel sei es laut dem «Focus», umgehend gemeinsam reagieren zu können, auch mit Unterstützung der NATO.
Diese neue Lage erfordere ein Umdenken in der Militärstrategie, insbesondere hinsichtlich der Verteidigung kritischer Infrastruktur gegen Angriffe aus der Luft.
Kooperation der baltischen Staaten und NATO soll Krieg vermeiden
Erstmals haben die Oberbefehlshaber Litauens, Lettlands und Estlands öffentlich ihr gemeinsames Vorgehen betont, so die «Frankfurter Rundschau». Es sei wichtig, Erfahrungen aus dem Ukraine-Krieg zu nutzen, gerade im Bereich Luftabwehr und industrieller Resilienz.
Die Zusammenarbeit der baltischen Staaten mit Polen sowie mit der NATO soll schnell intensiviert werden. Wichtige Schwerpunkte lägen dabei auf schnellem Informationsaustausch und gemeinsamen Verteidigungsübungen.

Die NATO sieht in der Stärkung dieser Mitgliedsstaaten eine Antwort auf Putins aggressives Vorgehen, um eine mögliche Eskalation einzudämmen. Estland selbst besitzt zudem moderne Luftverteidigungssysteme, die den Luftraum besser schützen sollen.
Russische Drohnenangriffe im Baltikum erwartet
Die russischen Drohnenangriffe in der Ukraine werden als Warnsignal ernst genommen. Ähnliche Methoden könnten auch gegen baltische oder NATO-Infrastruktur eingesetzt werden.
«Vom Himmel kommt die grösste Gefahr», so Merilo laut dem «Focus». Die baltischen Staaten investieren massiv in die Stärkung ihrer militärischen Fähigkeiten und die Vorbereitung auf einen möglichen Grossangriff.
Dabei spielen Landminen, Drohnenabwehr und der Ausbau der militärischen Infrastruktur eine zentrale Rolle.
















