EU

Sexpuppen in Kinderoptik – EU verlangt Auskunft von Shein

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Belgien,

Nach Hinweisen auf illegale Angebote verlangt die EU-Kommission von Shein Auskünfte zu Schutzmassnahmen für Minderjährige und zur Entfernung verbotener Produkte.

Shein
Die EU fordert von Shein detaillierte Informationen, nachdem auf der Plattform erneut illegale Produkte entdeckt worden sein sollen. (Archivbild) - dpa

Nach einem Skandal um den Verkauf von Sexpuppen und Waffen verlangt die EU-Kommission Auskünfte vom Billig-Onlinehändler Shein. Es gebe Hinweise durch die französischen Behörden, dass auf dem Online-Marktplatz illegale Waren angeboten würden.

Damit könnte Shein ein «systemisches Risiko» für die Konsumenten in der EU sein, sagte ein EU-Sprecher am Mittwoch. Die Kommission fordere die Plattform nun mit einem Auskunftsersuchen auf, detaillierte Informationen und interne Dokumente darüber vorzulegen, wie sie Minderjährige vor unangemessenen Inhalten schützt und den Verkauf illegaler Produkte unterbindet, heisst es in einer Mitteilung.

Auskunftsanfrage basiert auf DSA-Gesetz

Shein teilte mit, die Anfrage erhalten zu haben und sie umgehend beantworten zu wollen. Man teile das Ziel, dass Konsumenten in der EU beruhigt online einkaufen könnten.

Grundlage für das Auskunftsersuchen ist das Gesetz über digitale Dienste (DSA). Es soll unter anderem sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller entfernen als bislang. Nutzern wird es wiederum leichter gemacht, solche Inhalte zu melden. Grundsätzlich müssen grosse Anbieter mehr Regeln befolgen als kleine.

Shein bereits unter Druck in Frankreich

Es ist bereits das dritte Mal, dass die EU Auskunft von Shein verlangt. In einem nächsten Schritt könnte die Kommission ein Verfahren gegen das Unternehmen eröffnen. Eine Suspendierung von Online-Plattformen sei im Gesetz nur als allerletztes Mittel vorgesehen, sagte der EU-Kommissionssprecher.

Shein steht in Frankreich bereits unter massivem Druck der Regierung, die mehrere Verfahren gegen die Online-Plattform eingeleitet hat und mit einer Seitensperre für Frankreich droht. Anfang des Monats hatte Shein eine erste feste Ladenfläche in Frankreich eröffnet.

Brisanz durch Angebot illegaler Waren

Besondere Brisanz bekam die Eröffnung, weil kurz vorher öffentlich wurde, dass bei dem Online-Händler Sexpuppen in Kinderoptik und auch in Frankreich genehmigungspflichtige Waffen angeboten wurden.

Auf europäischer Ebene hatte Frankreich die EU-Kommission zu einer Untersuchung und einem harten Durchgreifen gegen Shein aufgefordert.

Kommentare

Weiterlesen

Shein
2 Interaktionen
Frankreich

MEHR IN NEWS

Stadler Rail
15 Interaktionen
Mehr als umgekehrt
Jan Zimmermann Tim Lehmann
Jan Zimmermann
Quaggamuschel
Diessenhofen TG
Bundeshaus
5 Interaktionen
Leitlinien

MEHR EU

Katze und Hund
Chip-Pflicht
EU-Parlament in Brüssel
2 Interaktionen
Soziale Medien
eu schweiz
4 Interaktionen
Reglement
Coronavirus Kinder Smartphone
Messaging-Dienste

MEHR AUS BELGIEN

Kaja Kallas
5 Interaktionen
US-Ukraine-Plan
EU
10 Interaktionen
Massnahmen
Automarkt
2 Interaktionen
+5,8 Prozent
Howard Lutnick
7 Interaktionen
Änderung