Serbien: Ölkonzern vor US-Sanktion wegen Russland-Verbindung

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Serbien,

Serbiens Mineralölkonzern NIS rechnet ab 1. Oktober mit US-Sanktionen wegen russischer Mehrheitsbeteiligung, kündigt ausreichende Versorgung der Tankstellen an.

Erdgas
Im Januar drängte die US-Regierung Serbien, die Gazprom-Neft-Beteiligung an NIS zu beenden, sonst drohten Sanktionen. (Archivbild) - keystone

Serbiens wichtigster Mineralölkonzern NIS erwartet vom 1. Oktober an das Inkrafttreten von bereits seit Langem angedrohten Sanktionen der USA, weil das Unternehmen entgegen der Wünsche Washingtons immer noch mehrheitlich in russischer Hand ist. Das teilte NIS mit. Vorerst habe man noch genügend Rohöl sowie Kraftstoff, um die Tankstellen des Balkanstaats zu versorgen.

Staatspräsident Aleksandar Vucic wies laut serbischen Medienberichten jedoch darauf hin, dass es Probleme bei der Gehaltsauszahlung an NIS-Mitarbeiter sowie bei allen anderen Transaktionen geben werde. Keine Bank wolle mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, das unter US-Sanktionen stehe.

Bereits im Januar hatte die damals scheidende US-Regierung von Präsident Joe Biden Serbien dazu gedrängt, die Beteiligung von Gazprom Neft an NIS zu beenden – und anderenfalls Sanktionen angedroht. Seither verlängerten die USA die Frist für diesen Vorgang bereits sechs Mal.

Gazprom erhöht Anteil trotz Drohungen

Sie lief zuletzt am 26. September ab und wurde bis zum 1. Oktober verlängert, wie NIS und Präsident Vucic mitteilten.

Am 10. Januar, als die USA erstmals mit Sanktionen gegen NIS drohten, besass die russische Gazprom 6,15 Prozent des Unternehmens und deren Tochtergesellschaft Gazprom Neft weitere 50 Prozent. Der serbische Staat besass 29,87 Prozent und andere Minderheitsaktionäre 13,98 Prozent.

Am 26. Februar erhöhte Gazprom seinen Anteil auf 11,3 Prozent, während Gazprom Neft seinen Anteil auf 44,9 Prozent reduzierte. Am 19. September übernahm das russische Unternehmen JSC Intelligence die Kontrolle über 11,3 Prozent der Gazprom-Beteiligung.

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