Selenskyj präsentiert «Siegesplan»: Ein diplomatischer Kraftakt

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Belgien,

Selenskyjs sogenannter «Siegesplan» für die Ukraine soll heute auf europäischer Bühne und bei der NATO vorgestellt werden.

ukraine Siegesplan
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt grosse Hoffnungen auf einen sogenannten «Siegesplan» für ein Ende des Krieges mit Russland. - Christoph Soeder/dpa-ENR-Pool/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj steht vor einem entscheidenden Tag. Heute stellt er seinen «Siegesplan» auf europäischer Bühne und bei der NATO vor.

Die Erwartungen sind hoch, die Herausforderungen gewaltig. Wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet, will Selenskyj seinen Plan beim Treffen des Europäischen Rates präsentieren.

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Der Präsident erklärt: «Ich werde ihn unseren EU-Partnern beim Treffen des Europäischen Rates präsentieren». Zuvor hatte er den Plan bereits im ukrainischen Parlament vorgestellt.

Der «Siegesplan» sieht laut «Süddeutscher Zeitung» an erster Stelle «eine umgehende und bedingungslose Einladung zum Nato-Beitritt» vor. Diese Forderung dürfte bei einigen NATO-Mitgliedern auf Skepsis stossen.

«Siegesplan» für Ukraine: Reaktionen und Kritik

Die Resonanz auf Selenskyjs Plan ist gemischt. «ProSieben» meldet, dass es laut Selenskyj «starke Unterstützung von allen Parlamentsparteien und Gruppen» gab.

Allerdings gibt es auch kritische Stimmen. Die Opposition um Ex-Präsident Petro Poroschenko kritisiert den Plan als wenig realistisch, wie «ProSieben» berichtet.

Wolodymyr Selenskyj
Russland nutzt die ausbleibenden Wahlen, um die Legitimität von Präsident Selenskyj infrage zu stellen. (Archivbild) - ap

Aus Russland kommt erwartungsgemäss scharfe Kritik. Der Plan würde laut russischer Sicht die westlichen Verbündeten tiefer in den Konflikt hineinziehen.

NATO-Generalsekretär Mark Rutte reagierte laut «ProSieben» zurückhaltend. Er könne «derzeit nicht sagen, dass er den gesamten Plan unterstütze».

Diplomatische Offensive

Selenskyjs Brüssel-Besuch ist Teil einer breiteren diplomatischen Offensive. «Watson» berichtet, dass der ukrainische Präsident den Plan bereits vergangene Woche hinter verschlossenen Türen vorgestellt hatte.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz wurde laut «Watson» in Berlin eingeweiht. Nun sollen alle EU-Mitglieder ins Bild gesetzt werden.

Bundeskanzler Olaf Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äusserte sich zurückhaltend zum «Siegesplan» des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. (Archivbild) - Britta Pedersen/dpa

Neben dem EU-Gipfel wird Selenskyj auch die NATO-Verteidigungsminister treffen. NATO-Generalsekretär Mark Rutte wird Selenskyj im Hauptquartier empfangen.

Eine gemeinsame Pressekonferenz ist für 18.20 Uhr geplant.

Kommentare

User #3109 (nicht angemeldet)

Der Krieg kann nich Jahre dauern, die im Westen der Ukraine spüren kaum was davon, das Land ist gross...

User #2496 (nicht angemeldet)

Selensky will immer noch keinen Frieden. Er hat ja wieder 50 Milliarden aus den EU Ländern erhalten.

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