Selenskyj begrüsst die Verlängerung des Getreidedeals, es sei wichtig für ärmere Länder. Er lobt auch die Verurteilung wegen des Abschusses von Flug MH17.
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Wolodymyr Selenskyj bei einer Medienkonferenz während dem Ukraine-Krieg. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Selenskyj ist froh, dass die Ukraine weiter Getreide exportieren kann.
  • Der Deal sei «trotz Manipulationen durch Russland» verlängert worden.
  • Er fordert, dass auch die russische Führung für den MH17-Abschuss bestraft wird.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zufrieden mit der Verlängerung des Getreideabkommens gezeigt. «Trotz aller Schwierigkeiten, trotz diverser Manipulationen durch Russland, werden wir weiterhin landwirtschaftliche Produkte über unsere Häfen am Schwarzen Meer exportieren», sagte der 44-Jährige am Donnerstag in seiner täglichen Videoansprache. Daneben begrüsste er das Urteil gegen drei ranghohe Separatisten im Prozess um den Abschuss einer Passagiermaschine 2014 über der Ostukraine.

Selenskyj hob die Bedeutung des ukrainischen Getreideexports für die Lebensmittelversorgung der ärmeren Länder hervor. Aus den ukrainischen Schwarzmeerhäfen um Odessa seien seit Beginn des Abkommens, das eine monatelange russische Seesperre zuvor beendete, rund 450 Schiffe ausgelaufen. Diese hätten Nahrungsmittel in Länder wie Äthiopien, Bangladesch, Somalia oder den Sudan gebracht.

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ARCHIV - Getreidesilos im Hafen von Odessa. Foto: Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa - sda - Keystone/Lehtikuva/Jussi Nukari

Er habe zudem mit internationaler Unterstützung eine neue Initiative gestartet, um ukrainisches Getreide in die Länder zu bringen, die am stärksten vom Hunger betroffen seien, teilte Selenskyj mit.

«Sehr wichtig» sei auch die Verurteilung der Verantwortlichen für den Abschuss der Passagiermaschine des Flugs MH-17 gewesen, sagte der Präsident. Aber erst wenn auch deren übergeordnete Führung in Russland dafür verurteilt werde, sei dies eine sichere Basis für den Frieden, fügte er hinzu.

Ein niederländisches Gericht hatte zuvor zwei Russen und einen Ukrainer in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie sollen ein Luftabwehrsystem vom Typ Buk aus Russland in die Ostukraine gebracht und damit eine Passagierflugzeug abgeschossen haben. Alle 298 Insassen der Boeing kamen beim Absturz im Juli 2014 ums Leben.

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