Das Getreide-Abkommen zwischen Russland und der Ukraine über das Schwarze Meer wird «unter den aktuellen Bedingungen» um 120 Tage verlängert.
Getreideabkommen
Ein Frachtschiff mit ukrainischem Getreide. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag wäre das Getreideabkommen zwischen der Ukraine und Russland ausgelaufen.
  • Nun gab der ukrainische Infrastrukturminister die Verlängerung bekannt.
  • Das Abkommen werde 120 Tage unter den aktuellen Bedingungen fortgesetzt.

Das Getreideabkommen mit Russland und der Ukraine zum sicheren Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ist verlängert worden. Damit sind Ausfuhren aus den ukrainischen Häfen für mindestens vier weitere Monate möglich.

«Die Schwarzmeer-Getreide-Initiative wird um 120 Tage verlängert», twitterte der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow am Donnerstag.

Ein türkischer Regierungsvertreter bestätigte in Istanbul, das Abkommen werde «unter den aktuellen Bedingungen» für vier Monate fortgesetzt. Nach dem Winter könne es «neue Vereinbarungen» geben.

Abkommen für Schutzkorridor im Schwarzen Meer

Die Fortsetzung der Abkommen sei nötig, um die Preise für Nahrungsmittel und Düngemittel zu senken und eine weltweiten Nahrungsmittelkrise zu verhindern, teilte UN-Generalsekretär António Guterres mit.

«Ich begrüsse die Vereinbarung aller Seiten, das Getreideabkommen fortzusetzen», teilte er mit. Es werde alles zur Unterstützung des Koordinationszentrums getan, das sich in der Türkei befindet und den reibungslosen Transport gewährleisten soll.

Vor dem russischen Angriffskrieg zählt die Ukraine zu den wichtigsten Getreideexporteuren der Welt.
Vor dem russischen Angriffskrieg zählt die Ukraine zu den wichtigsten Getreideexporteuren der Welt. - Ukrinform/dpa

«Die Vereinten Nationen setzen auch alles daran, die verbliebenen Hürden für den Export von Nahrungs- und Düngemitteln aus Russland zu entfernen», teilte Guterres weiter mit. Die Vereinbarung war unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei zustande gekommen.

Das von der UNO und der Türkei vermittelte Abkommen wäre in der Nacht zum Samstag ausgelaufen. Es wurde am 22. Juli in Istanbul unterzeichnet, um die sichere Ausfuhr von ukrainischem Getreide durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer und den Export von russischen Lebens- und Düngemitteln trotz des Krieges zu ermöglichen.

Die Ukraine ist einer der grössten Getreideproduzenten der Welt. Wegen des russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind die Getreideexporte Kiews jedoch stark beeinträchtigt.

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