Schwedischer Verteidigungsminister: Wappnen für Kriegszeiten

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Deutschland,

Schwedens Verteidigungsminister Pål Jonson fordert eine verstärkte Vorbereitung auf eventuelle Kriegszeiten. Auch will er mehr mit Deutschland zusammenarbeiten.

Pål Jonson
Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson fordert, dass man sich für einen Krieg wappnet. (Archivbild) - keystone

Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson fordert angesichts der Bedrohung durch Russland eine verstärkte Vorbereitung auf eine bewaffnete Auseinandersetzung.

«Wir müssen eine neue europäische Geisteshaltung annehmen – vom Mindset des Friedens hin zur Bereitschaft in Kriegszeiten», sagte Jonson in Berlin vor einem später geplanten Treffen mit dem deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius. Russland rüste massiv auf, werde militärisch stärker («more lethal») und mache grosse Fortschritte bei weitreichenden Waffen und elektronischer Kriegsführung.

Entwicklungen der Nato gehen teils auseinander

Jonson warnte davor, dass Entwicklungen in der NATO nicht überall in die gleiche Richtung gingen. «Wir sprechen bei den Investitionen in Verteidigung innerhalb der Allianz über Diversität. Das ist nicht gut. Ich möchte keine Fragmentierung bei den Verteidigungsinvestitionen sehen», warnte Jonson.

«Wir sehen auch, dass weniger und weniger Verbündete die Last der finanziellen Hilfe für die Ukraine-Hilfe schultern.» Er warb während der Gesprächsrunde in der Konrad-Adenauer-Stiftung um verstärkte Rüstungskooperation mit Deutschland.

Schweden trat 2024 der Nato bei

Regierungen müssten Standardisierungen vorantreiben und mit langfristigen Verträgen arbeiten. «Ich möchte, dass wir die Bürokratie aggressiv angreifen», sagte Jonson, dessen Land im vergangenen Jahr der NATO beigetreten war.

Er sprach von vier verbindenden Punkte zwischen Schweden und Deutschland. Beiden Staaten hätten nun Verteidigungsausgaben, die historisch hoch seien, allerdings nach langer Unterfinanzierung.

Beide Länder haben dieselben Herausforderungen

Zudem stünden sie mit dem Ukraine-Krieg und der russischen Bedrohung im Ostsee-Raum vor denselben Herausforderungen. Er plädierte dafür, Fähigkeiten und Potenziale der Rüstungsindustrien beider Staaten und das Bemühen um Produktionssteigerung im Verbund anzugehen.

Wichtig sei auch, dass Deutschland und Schweden das gleiche Verständnis der Lage im Ukraine-Krieg hätten. Jonson sagte: «Wir sehen die Ukraine als Schild – oder auch als Schwert, wenn Sie so wollen – gegen eine russische militärische Expansion.»

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Kommentare

User #5567 (nicht angemeldet)

Alle haben die Rüstungsindustrie Aktien im Visier, dazu muss man kollektiv Forderensky gut finden und Putin als Feind sehen. Ich mache da nicht mit.

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