Schwedischer IS-Terrorist zu lebenslanger Haft verurteilt
Ein 32-jähriger Schwede ist in Stockholm wegen eines schweren Kriegsverbrechens und Terrorvergehens zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Ein IS-Terrorist ist in Schweden wegen seiner Beteiligung an der Hinrichtung eines jordanischen Piloten zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Wie das Amtsgericht von Stockholm mitteilte, wird der 32 Jahre alte Schwede damit wegen eines schweren Kriegsverbrechens und Terrorvergehens belangt.
Der Pilot war Ende 2014 nach dem Absturz seines Kampfflugzeugs in Syrien von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gefangen genommen worden. Im Februar 2015 veröffentlichte der IS dann zu Propagandazwecken ein Video, das zeigte, wie der Mann bei lebendigem Leib in einem Metallkäfig verbrannt wurde.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der aus Malmö stammende Angeklagte im August 2014 von Schweden nach Syrien gereist war, um sich dem IS anzuschliessen. Er sei bei der Hinrichtung des Piloten zwar nicht derjenige gewesen, der das Feuer entzündet habe.
Er habe den Jordanier aber unter anderem vor und während der Hinrichtung bewacht und durch sein Handeln so massgeblich zum Tod des Mannes beigetragen, dass er als Täter betrachtet werde. In Verhören hatte er angegeben, nicht gewusst zu haben, was vor Ort geschehen sollte.
Bereits wegen Terroranschlägen in Paris und Brüssel verurteilt
Es ist nicht die erste Verurteilung des Schweden: Wegen seiner Beteiligung an den Terroranschlägen in Paris 2015 und in Brüssel 2016 ist der Islamist schon in Frankreich und Belgien zu 30 Jahren beziehungsweise lebenslanger Haft verurteilt worden.
Nach Gerichtsangaben sitzt er derzeit seine Strafe in einem französischen Gefängnis ab. Für den Prozess wurde er vorübergehend nach Schweden gebracht. Sobald das Urteil rechtskräftig ist, soll er zurück nach Frankreich kommen.