Die Spannungen mit der Türkei wegen islamfeindlicher Aktionen haben nach Aussage der schwedischen Regierung Auswirkungen auf den Nato-Beitrittsprozess.
FILED - Laut Schwedens Aussenminister Tobias Billström hätten die islamfeindlichen Aktionen der vergangenen Wochen zu einer vorübergehenden Unterbrechung des Nato-Prozesses geführt. Photo: Bernd von Jutrczenka/dpa
FILED - Laut Schwedens Aussenminister Tobias Billström hätten die islamfeindlichen Aktionen der vergangenen Wochen zu einer vorübergehenden Unterbrechung des Nato-Prozesses geführt. Photo: Bernd von Jutrczenka/dpa - sda - Keystone/dpa/Bernd von Jutrczenka
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schweden will mit Finnland schnellstmöglich in die Nato.
  • Die Spannungen mit der Türkei torpedieren aber das Vorhaben Schwedens.
  • Das Land hofft auf einen Beitritt im Sommer.

Die Zwischenfälle der vergangenen Wochen hätten zu einer vorübergehenden Unterbrechung des Nato-Prozesses geführt, sagte der schwedische Aussenminister Tobias Billström am Samstag der Zeitung «Expressen» zufolge.

Die schwedische Regierung investiere Zeit und Mühe, um wieder voranzukommen und hoffe weiterhin darauf, dass der Prozess im Sommer abgeschlossen werden könne. Auch Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson hatte sich vor wenigen Tagen in dieser Frage optimistisch gezeigt.

Schweden will zusammen mit Finnland infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Mitglied der westlichen Militärallianz werden. Das Nato-Mitglied Türkei will einer Aufnahme bislang nicht zustimmen.

Anfang der Woche hatte Präsident Recep Tayyip Erdogan gesagt, Schweden könne nicht mit der Unterstützung seines Landes für einen Beitritt rechnen, nachdem ein islamfeindlicher Politiker nahe der türkischen Botschaft in Stockholm einen Koran verbrannt hatte.

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