Der Oscar-Preisträger und Produzent des Filmes «Schindlers Liste» Branko Lustig ist am Donnerstag in Zagreb gestorben.
Branko Lustig
Branko Lustig - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jüdischer Kroate Branko Lustig überlebte den Holocaust.

Wie die kroatische Nachrichtenagentur Hina mitteilte, wurde er 87 Jahre alt. Der Holocaust-Überlebende hatte sowohl für die Produktion von Steven Spielbergs «Schindlers Liste» als auch für den Monumentalfilm «Gladiator» einen Oskar erhalten.

Als Kind jüdischer Eltern im Juni 1932 im kroatischen Osijek geboren, wurde Lustig als Kind in die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen deportiert. Er verlor den Grossteil seiner Familie durch den Holocaust. «Es war ein langer Weg von Auschwitz auf diese Bühne», sagte Lustig, als er 1993 den Oscar für seine Produktion von Steven Spielbergs «Schindlers Liste» entgegennahm.

In dem Film wird der Sinneswandel des Unternehmers Schindler geschildert, der zunächst ein Parteigänger der Nazis war und später mit Hilfe seines Unternehmens in der Nähe von Krakau Juden vor der Einlieferung ins Vernichtungslager bewahrte.

Nach dem Krieg studierte Lustig in Zagreb Schauspiel, arbeitete dann beim Film, zunächst als Assistenzt, später als Regisseur und schliesslich als Produzent. Er realisierte und produzierte zahlreiche kroatische und ausländische Filme. Ab den 80er Jahren lebte und produzierte er in den Vereinigten Staaten. Vor zehn Jahren kehrte Lustig in sein Heimatland zurück, wo er Ehrenpräsident des Jüdischen Filmfestivals Zagreb wurde.

Im Mai ernannte die kroatische Hauptstadt den Filmproduzenten zum Ehrenbürger der Stadt für seinen «riesigen Beitrag für die Kultur einer demokratischen Gesellschaft, für die Filmkunst und die Völkerverständigung».

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