Schauspielerin Anna Karina in Paris gestorben
Die Schauspielerin Anna Karina, eine Ikone der Nouvelle-Vague, ist tot.

Das Wichtigste in Kürze
- Nouvelle-Vague-Star drehte sieben Filme mit Godard.
Sie starb am Samstag im Alter von 79 Jahren in Paris an Krebs, wie ihr Agent der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag mitteilte. Die gebürtige Dänin ist insbesondere aus Filmen des französischen Regisseurs Jean-Luc Godard bekannt. Mit ihm drehte sie in den 1960er Jahren sieben Filme - unter anderem «Eine Frau ist eine Frau» und «Die Geschichte der Nana S.». Zeitweise war sie mit Godard auch liiert.
Als Jugendliche kam Karina mit dem Ziel, Schauspielerin zu werden, nach Paris, wo sie als Model entdeckt wurde. Auf den Vorschlag der Modeschöpferin Coco Chanel hin, änderte sie ihren Namen von Hanne Karin Bayer in Anna Karina.
Godard entdeckte sie in einer Werbeanzeige und bot ihr eine kleine Rolle in seinem Film «Ausser Atem» mit Jean Seberg und Jean-Paul Belmondo an. Wegen einer vorgesehenen Nacktszene lehnte Karina jedoch ab. Wenige Monate später bot er ihr die Hauptrolle in «Der kleine Soldat» an, ein Film über den Algerienkrieg, der zunächst verboten wurde.
1973 gab Karina mit dem Film «Vivre ensemble» ihr Regiedebüt. Auch als Sängerin machte sie sich einen Namen. Ihr bekanntestes Lied ist «Sous le soleil exactement» von Serge Gainsbourg aus dem Jahr 1967.