Rüstungs-CEO schlägt Alarm: «Drohnen können ja auch bewaffnet sein»

Redaktion
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Dänemark,

Drohnenalarm in Nordeuropa. Die NATO kann sie mit der aktuellen Technik nicht abwehren. Und die Schweiz? Hier muss erst die Zuständigkeit geregelt werden.

Drohne
Gefahr vom Himmel: Aktuell hat die Abwehrtechnik wenig entgegenzusetzen. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Drohnen sorgen für Panik in Dänemark und Norwegen. Was tun?
  • Der CEO von Airbus-Defence sagt: Keine Chance mit aktueller Technik.
  • Und spricht von einer «sehr schnell wachsenden Bedrohungslage».

Nachdem Drohnen von ungeklärter Herkunft in Dänemarks Luftraum eingedrungen sind, ist nun bis Freitag jeder zivile Drohnenflug verboten.

Denn am 1. Oktober treffen sich in der dänischen Hauptstadt die Staats- und Regierungschefs der EU. Auch an den Folgetagen sind wichtige Sitzungen geplant.

Und auch in Norwegen kommt es derzeit immer wieder zu Problemen mit Drohnen. Die NATO ist in Aufruhr versetzt. Was soll man diesen Drohnen entgegensetzen?

Polizei-Störgeräte sind machtlos

In einem Podcast der «Bild-Zeitung» macht Michael Schoellhorn, Chef der Militärsparte von Flugzeugbauer Airbus, unangenehme Aussagen.

Michael Schöllhorn
Michael Schöllhorn ist Chef der Airbus-Rüstungssparte. - Matthias Balk/dpa

Auch über dem Airbus-Betriebsgelände habe es schon Vorfälle gegeben. Mehrere Stunden lang seien die Drohnen über den Airbus-Standorten geflogen.

Die Polizei? Konnte die Drohnen nicht zum Landen zwingen. Zwar habe die Polizei bestimmte Störgeräte zur Verfügung, diese seien aber gegen speziell gehärtete Drohnen machtlos.

Drohnen könnten bewaffnet sein

Beunruhigendes Fazit: Die Drohnen können mit aktueller Technik nicht abgewehrt werden. Schoellhorn: «Wenn man jetzt in einem bewaffneten Konflikt stünde, könnten die Drohnen ja auch bewaffnet sein.»

Nicht erst seit gestern wird mit Drohnen Krieg geführt. Hat die NATO diese Entwicklung verschlafen?

Drohne Heron TP
Die Drohne «Heron TP» kann über 30 Stunden lang fliegen. - AFP/Archiv

Der CEO von «Airbus Defence and Space» spricht vor allem für Deutschland: Noch immer bräuchten die Entscheidungsträger zu lange, um sich an die sehr schnell wachsende Bedrohungslage anzupassen.

«Es gab ja noch vor wenigen Jahren die Aussage, deutsche Drohnen dürfen nie bewaffnet werden», so Schoellhorn.

Schweizer Armee: Zu wenige Mittel

Und bei uns? Wie wäre die Schweiz aufgestellt, wenn Drohnen in unseren Luftraum eindringen würden?

VBS-Boss Martin Pfister hat vor einigen Wochen erklärt, dass die Mittel der Armee nicht ausreichen würden, um Drohnen zu neutralisieren.

Drohne
Drohne über der Schweiz: Wer würde sich eigentlich um die Abwehr kümmern? - keystone

Danach kam raus: Es ist noch nicht einmal klar geregelt, wer für die Abwehr derartiger Angriffe zuständig wäre.

Forderungen nach Regeln

Die Armee ist grundsätzlich erst im Kriegsfall zuständig. Doch: Wo endet der Frieden, wo beginnt der Krieg?

In der Schweizer Politik wachsen nun die Forderungen nach klaren Regeln, wer für die Drohnenabwehr zuständig sei.

Kommentare

User #9455 (nicht angemeldet)

Waffenbau und Drohnbau muss auf der ganzen Welt unter Strafe gestellt werden. Es geht solange gut bis eine bewaffnete Drohne an deiner Türe klopft. Wacht endlich mal auf wo die Reise hingeht. Das KI erledigt den Rest ohne sich die Finger treckig zu machen.

User #2800 (nicht angemeldet)

Unser Trachtenverein ist mit Wichtigerem beschäftigt als mit Drohnen. Schutz der Soldatinnen vor gierigen Soldatenblicken. Laut SB- Furiciello müssen dazu zig Millionen insvestiert werden. Oder die Panzerbeschaffung, obschon diese in der Ukraine mit Billigst- Drohnen zu tausenden vernichtet werden. Usw.

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