Gestern besuchte Frankreichs Präsident die Ukraine. Heute stellt Russland die Gas-Lieferungen nach Frankreich ein.
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Bei Knappheit wird die Schweizer Bevölkerung zum Gas-Sparen aufgerufen. (Symbolbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland liefert kein Gas mehr über Pipelines nach Frankreich.
  • Bekannt wird dies einen Tag nach dem Ukraine-Besuch von Macron, Scholz und Draghi.
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Russland beliefert Frankreich nicht mehr über Pipelines mit Gas. Dies vermeldet der französische Netzbetreiber.

Die Lieferung von russischem Erdgas nach Frankreich über eine Pipeline aus Deutschland ist zum Erliegen gekommen. Die Gasversorgung werde dadurch nicht beeinträchtigt, und das Auffüllen der Speicher für den Winter gehe weiter, teilte der Gasnetzbetreiber GRTgaz am Freitag mit.

Seit Mittwoch kein russisches Gas mehr

Angesichts eines ohnehin rückläufigen Gasverbrauchs habe die Einfuhr über die Pipeline seit Jahresbeginn bereits um 60 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen. Die Pipeline sei zu zehn Prozent ausgelastet gewesen. Seit Mittwoch gelange durch sie keinerlei Gas mehr nach Frankreich. Verstärkt werde Gas über eine Pipeline aus Spanien eingeführt.

Dies wird bekannt, nachdem erst gestern Präsident Emmanuel Macron die Ukraine besuchte und sich mit Wolodymyr Selenskyj traf. Auch Italiens Regierungschef Mario Draghi und der deutsche Kanzler Olaf Scholz waren dabei.

Gazprom
Das russische Staatsunternehmen Gazprom liefert kein Gas mehr an mehrere europäische Länder. - Igor Russak/dpa

Schon am Donnerstag meldete der italienische Energiekonzern Eni, Russland habe nur 65 Prozent der angeforderten Gas-Menge geliefert. Nach Angaben des teilstaatlichen Gasversorgers Eni sagte Gazprom am Freitag nur 50 Prozent der bestellten Liefermenge zu.

Auch Frankreich bekam bereits gestern weniger Gas von Gazprom geliefert, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Für Frankreich spielt Erdgas aus Russland eine untergeordnete Rolle. Ausser per Pipeline wird russisches Erdgas auch per Schiff eingeführt.

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